Ausserdem stand der Future auf den Dow Jones am Morgen gegenüber dem Europa-Schluss knapp tiefer. Sowohl an der Wall Street als auch in Asien habe sich Zurückhaltung vor dem am Nachmittag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht bemerkbar gemacht, sagten Börsianer, was sich nun auch auf die europäischen Märkte ausgewirkt habe. Je nachdem wie die Zahlen ausfallen, könnten sich die Märkte nach 14.30 Uhr denn auch in die eine oder andere Richtung bewegen.
Das Blue-Chips-Barometer SMI steht um 09.30 Uhr 0,26% tiefer auf 5’952,45 Punkten (bisheriges Tagestief 5’929). Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) büsst derweil 0,29% auf 896,17 Zähler und der breite Gesamtmarkt (SPI) 0,25% auf 5’118,97 Punkte.
Unternehmensnews aus dem Blue-Chips-Sektor gibt es nur wenige. Die wichtigste davon dürfte sein, dass der Versicherer ZFS (Aktie -1,3%) mit Martin Senn einen neuen Konzernchef per Anfang 2010 bestimmt hat. Die Meldung kam überraschend gestern nach Börsenschluss, nachdem der Konzern am Morgen die Halbjahresresultate bekannt gegeben hatte. Mit Senn wurde ein interner Kandidat gewählt, gemäss ZFS-Mitteilung standen auch externe Manager auf der Kandidaten-Liste. Die UBS hat ausserdem für den Titel das Kursziel auf 240 (von 230) CHF erhöht.
Auch beim Rückversicherer Swiss Re, der gestern mit +3,3% zu den grössten Gewinnern gehört hat, kommt es zu Gewinnmitnahmen: Der Titel büsst 1,1% ein und ist damit drittgrösster Verlierer unter den SMI/SLI-Titeln. Zuoberst auf der Verliererliste stehen OC Oerlikon (-1,7%), ohne dass dazu allerdings fundamentale News oder belastende Analystenkommentare vorhanden wären.
Bei der Swisscom (Aktie +0,4%) wurden – ebenfalls gestern nach Börsenschluss – im Vorfeld der für nächsten Mittwoch angekündigten Halbjahresresultate bereits die Zahlen der italienischen Tochter Fastweb bekannt. Das Unternehmen hat den Umsatz um gut 13% gesteigert, die Guidance wurde zudem bestätigt.
Im Fokus dürften auch UBS (unv.) stehen. Am Nachmittag (14.45 Uhr) steht erneut ein Status Call der Parteien im Fall der US-Klage betreffend Kundendaten an. Marktteilnehmer rechnen eigentlich mit einer definitiven ausserordentlichen Einigung, allerdings gibt es auch Gerüchte, die Parteien bräuchten noch länger dafür. Falls die Einigung nicht zustande kommt, würde gemäss heutigem Stand am kommenden Montag der Prozess anfangen. Die Aktien der anderen Banken CS (-0,2%) und Julius Bär (-0,7%) verlieren leicht bis mittelmässig.
Die grössten Gewinne gehen vorbörslich an die Aktien des Transportlogistikers Kühne+Nagel (+0,8%), die von einer Kurszielerhöhungen durch die Credit Suisse profitieren. Auch Petroplus (+0,8%) legen nach dem starken Vortag (+14,6%) erneut überdurchschnittlich zu.
Die defensiven Schwergewichte notieren uneinheitlich: Nestlé (+0,2%), Novartis (-0,4%) und Roche (-0,4%). Die Aktien des weltgrössten Nahrungsmittelherstellers hatten bereits gestern nach guten Zahlen des Konkurrenten Unilever 1,3% zugelegt. Die Westschweizer werden ausserdem am nächsten Mittwoch ihre Halbjahreszahlen präsentieren.
Im breiten Markt haben Schweiter (+0,6%) und StarragHeckert (ungehandelt) Halbjahreszahlen vermeldet. Bei beiden sind die Auftragseingänge im ersten Halbjahr regelrecht weggebrochen. Ausserdem wurde bei Quadrant (ungehandelt) das Ergebnis des Angebot von Aquamit bekannt. Die eigens für die Übernahme gebildete Gesellschaft hält knapp 62%, wollte aber eigentlich mindestens zwei Drittel erhalten. Ob sie sich auch mit weniger zufrieden gibt, will sie in Bälde entscheiden. (awp/mc/pg/14)