CH-Eröffnung: Etwas schwächere Tendenz – Banken belasten

Der Dow Jones hatte am Donnerstag nach Europaschluss noch mehr als 100 Punkte verloren. Dabei haben der Software- und Bankensektor am meisten gelitten. Auch bei den Schweizer Bluechips sind die Banken unter verstärkten Abgabedruck geraten. Auf der Gegenseite verhindern gute Vorgaben aus Japan noch grössere Kursverluste.


Ansonsten fehlen dem Handel die Impulse, denn es sind kaum relevante Unternehmensnachrichten auszumachen. Am Nachmittag dürfte dann das von der Uni Michigan ermittelte Verbrauchervertrauen im März für Bewegung sorgen. Ausserdem werden aus den USA noch Daten zu den persönlichen Ausgaben und Einkommen veröffentlicht. Börsianer weisen auch auf das bevorstehende Quartalsende hin. Dies könnten einige Investoren zu Umschichtungen respektive zum «Windows Dressing» nutzen.


Das Blue Chips Barometer SMI verliert bis um 09.20 Uhr um 14,32 Punkte oder 0,20% auf 7’250,64 Punkte. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index gibt um 0,34% auf 1’104,18 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,20% auf 5’971,74 Punkte nach.


Grössere Bewegungen sind bei den Bluechips kaum zu sehen. Um ein Prozent und mehr geben im SLI nur Ciba (-1,1% auf 36,40 CHF, Richemont (-1,1% auf 56,10 CHF) und UBS (-1,6% auf 29,22 CHF) nach.


UBS stehen weiterhin in den Schlagzeilen. Anfang nächste Woche dürfte die Traktandenliste für die ordentliche GV verschickt werden. Dabei interessiert besonders, was betreffend Kapitalerhöhung traktandiert wird. Die Stiftung Profond dürfte eine Erhöhung um 10 Mrd CHF unter Wahrung der Bezugsrechte für bestehende Aktionäre fordern. Der UBS-VR könnte mit einem Gegenvorschlag eine genehmigte Kapitalerhöhung ins Spiel bringen, die auch bei institutionellen Investoren Zuspruch finden dürfte.


Die Abgaben der UBS von heute Freitag dürften aber auch auf die schwachen Vorgaben der US-Banken zurückzuführen sein. Denn auch CS geben mit 0,8% auf 50,50 CHF überdurchschnittlich nach. Die Meinungsmacher von Sal.Oppenheim haben für die US-Banken ihre Q1-Schätzungen zurückgenommen und sehen die Branche weiter unter Druck.


Grössere Kursverluste verzeichnen auch Geberit (-0,9% auf 147,20 CHF). Dies obwohl Goldman Sachs das Kursziel auf 131 (bisher 127) CHF erhöht hat. Die Aktie wird allerdings nach wie vor zum Verkauf empfohlen.


Auf der Gegenseite steigen OC Oerlikon um 2,2% auf 341,00 CHF. Nach den gestern publizierten Zahlen hat die Bank Vontobel das BUY-Rating bestätigt, das Kursziel allerdings auf 440 (zuvor 490) CHF zurückgenommen.


Das Schwergewicht Novartis stützt den Markt mit einem Plus von 1,1% auf 51,00 CHF. Roche (+0,1% auf 189,80 CHF) notieren ebenfalls fester, während Nestlé um 0,3% auf 499,75 CHF nachgeben.


Im breiten Markt können Newave (+3,3%) nach Jahreszahlen zulegen. Interroll hat ebenfalls die Zahlen für 2007 publiziert, die Aktien stehen 0,2% höher.


Etwas unter Druck sind Implenia (-5,7%) geraten. Der Hedgefund Laxey Partners hat sein Übernahmeangebot für den Baukonzern als nicht zustande gekommen erklärt. Alle Implenia-Aktionäre, die Laxey Aktien angedient haben, können somit nun wieder frei über diese verfügen, hiess es. Damit dürfte die Übernahmephantasie aus der Aktie etwas draussen sein. (awp/mc/gh)

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