Im Handel stelle sich die Frage, ob sich nun Gelegenheitskäufe anböten oder ob es sich um den Beginn einer grösseren Korrektur handelt. Zu Wochenbeginn richtet sich der Blick auf die Bankenwerte. Händler gehen davon aus, dass der Insolvenzantrag des US-Mittelstandsfinanzierers CIT auch heute seine Spuren hinterlassen wird und Druck auf Finanzwerte ausübt. Auf der anderen Seite dürfte eine Branchenstudie der Citigroup die Banken stützen. Insgesamt sind Unternehmensnachrichten Mangelware, wesentliche Impulse werden erst am Nachmittag mit den ISM-Daten aus den USA am Markt erwartet.
Bis um 09.30 Uhr verliert der SMI 0,19% auf 6’273,52 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) sinkt um 0,06% auf 946,33 Punkte; der breite Swiss Performance Index (SPI) verliert 0,28% auf 5’387,68 Punkte.
Zu den grössten Verlierern bei den Blue Chips gehören Julius Bär (-1,1%), obwohl die Citigroup die Titel mit «Buy» in ihr Ratinguniversum aufgenommen hat. Besser entwickeln sich UBS (-0,6%) und CS (+0,3%). Für UBS hat Citigroup das Kursziel erhöht und die Kaufempfehlung bestätigt, bei der CS haben die Analysten das Rating auf «Buy» angehoben. GAM steigen gar um 0,9%. Hier hat die Citigroup allerdings das Rating auf «Hold» von «Buy» gesenkt.
UBS wird am Dienstag die Quartalszahlen vorlegen. Im Vorfeld hat John Fraser, CEO Global Asset Management, in der Presse klargestellt, dass sein Bereich nicht verkauft werde. Ausserdem war die Rede davon, dass die UBS in den USA mit der Börsenaufsicht SEC und anderen Banken Verhandlungen über einen Vergleich im Zusammenhang mit dem Handel von Kommunal-Bonds führt.
Der Rückversicherer Swiss Re wird ebenfalls morgen den Quartalsbericht publizieren. Die Aktien verlieren um 0,1%, nachdem die Titel bereits in der Vorwoche um beinahe 12% verloren haben.
Grössere Abgaben sind bei Sonova (-1,4%) und Nobel Biocare (-1,2%) zu sehen. Nobel wird am Mittwoch über das dritte Quartal informieren.
Auf der Gewinnerseite steigen Actelion um 2,1%. Die UBS hat das Rating auf «Neutral» von zuvor «Sell» hochgestuft. Dieser Schritt erfolge vor dem Hintergrund der jüngsten Kursschwäche und im Vorfeld erster Ergebnisse aus den Phase-III-Studien für das Schlafmedikament Almorexant, hiess es.
Lonza (+1,8%) können einen kleinen Teil der letzte Woche erlittenen Verluste (-26% im Wochenvergleich) wieder gut machen. Lonza-Verwaltungsratspräsident Rolf Soiron zeigte sich im Interview davon überzeugt, dass Lonza 2010 wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren wird.
Im breiten Markt legen Implenia im frühen Geschäft um 1,8% zu. Der österreichische Baukonzern Strabag hat Interesse an einer Implenia-Beteiligung angemeldet. Die Implenia-Grossaktionärin Laxey hat die Credit Suisse beauftragt, strategische Alternativen im Zusammenhang mit der von Laxey gehaltenen Implenia-Beteiligung zu prüfen. Laxey hält rund 51% an Implenia. (awp/mc/ps/13)