CH-Eröffnung: Fest – Auslandsbörsen stützen – Finanzwerte legen zu

Das mindere die Sorge vor einem Ende der lockeren Notenbankpolitik erheblich, so ein Händler.


Nach wie vor stehen auch die Zahlungsschwierigkeiten in Dubai im Rampenlicht, weshalb in Börsenkreisen mit einer gewissen Volatilität gerechnet wird.


Am Nachmittag steht dann vor allem der wichtige ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA im Blick. Nach dem besseren Chicago-Einkaufsmanagerindex vom Vortag sind die Hoffnungen hoch, dass auch die landesweiten Daten positiv überraschen können. Das reale Bruttoinlandprodukt der Schweiz im dritten Quartal 2009 ist unterdessen gegenüber dem Vorquartal saisonbereinigt um 0,3% gestiegen.


Bis um 09.30 Uhr steigt der SMI um 1,05% auf 6’326,75 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 1,06% auf 967,07 Punkte; der breite Swiss Performance Index (SPI) legt um 0,95% auf 5’439,32 Punkte zu.


Die Bank- und Versicherungswerte, die am Vortag noch auf den Verkaufslisten standen, zeigen sich mit fester Tendenz. UBS (+1,9%) und CS (+1,5%) verteuern sich etwas stärker als Julius Bär (+1,1%).


Aufwärts geht es auch bei den Versicherern ZFS (+1,1%), Swiss Life (+2,1%) und Swiss Re (+1,7%). An der Wall Street hatten die Banken zu Wochenbeginn um 2,9% zugelegt, für Lebensversicherer ging es um 2,8% nach oben. Auch in Japan fuhren die wichtigen Banken überdurchschnittliche Kursgewinne ein.


Die Pharmawerte Novartis (+0,4%) und Roche (+0,6%) legen schwächer als der Gesamtmarkt zu. Die japanische Roche-Tochtergesellschaft Chugai Pharmaceutical macht Fortschritte, auf dem Weg die Zielsetzungen der Initiative «Sunrise 2012» zu erreichen. Mit dem Programm will Chugai ein führendes japanische Pharma-Unternehmen werden.


Nestlé (+1,2%) ziehen als Indexschwergewicht den Markt nach oben. Weit oben auf dem Kurstableau stehen Clariant(+3,0%), die am Vortag deutlich verloren hatten.


Syngenta steigen um 1,2%. Die EU-Kommission lässt Import und Verarbeitung der Genmais-Sorte MIR604 des Basler Agrochemie-Konzerns als Nahrungs- und Futtermittel zu. Analysten bezeichnen die Zulassung als «erwartungsgemäss» und werten sie als weitgehend kursneutral.


Bei Kühne+Nagel (+0,7%) hat gemäss Offenlegung ein nicht-exekutives Verwaltungsratsmitglied eine Million Aktien verkauft. «Cash» berichtet, es soll sich dabei um Grossaktionär Klaus-Michael Kühne handeln. Die Papiere von Konkurrent Panalpina aus der zweiten Reihe verlieren 0,2%.


Synthes (-0,6%) und Givaudan (-0,1%) sind die einzigen Blue Chips mit Verlusten.


Datacolor (ungehandelt) – ebenfalls in der zweiten Reihe – will mit 3,00 (VJ 30,00) CHF den Aktionären deutlich weniger Dividende zahlen als im Vorjahr. Nach einem sehr schwierigen Geschäftsjahr, in dem einige ausserordentliche Belastungen anfielen, sowie nach Veränderungen im Managementteam sollte Datacolor auf die Kehrtwende vorbereitet sein, heisst es von den Analysten der Bank Vontobel.


Kudelski (+1,7%) schliesst mit der französischen Neotion einen Lizenzvertrag ab. Acino (+0,7%) schliesst die Übernahme des Iclaprim-Geschäftes von Arpida ab. Die Übernahme des Medikaments dürfte für Acino vor allem wegen der anrechenbaren steuerlichen Verlustvorträge finanziell interessant sein, schreibt die ZKB. Deutlicher nach oben geht es bei OC Oerlikon (+4,1%), die zuletzt kräftig verloren hatten und SHL Telemedizin (+7,6%).


Edisun Power (ungehandelt) muss sich schon wieder auf die Suche nach einem neuen Finanzchef machen. Eine unterschiedliche Sicht über die Weiterentwicklung des Unternehmens wird als Grund für die Trennung genannt. (awp/mc/pg/16)

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