Das Geschehen wird von verschiedenen Spezialsituationen aus dem Nebensegment geprägt. Unter anderem stehen Schindler im Fokus, da im Tagesverlauf von der EU die Bekanntgabe der Höhe der Busse im Kartellverfahren erwartet wird.
Bis um 09.20 Uhr zieht der SMI 20,50 Punkte oder 0,22% auf 9’335,85 Punkte an, der breiter gefasste SPI steht 15,98 Punkte (+0,22%) fester bei 7’406,17 Punkten.
An der Spitze im SMI sind derzeit Adecco (+1,2% auf 85,35 CHF) und Swiss Re (+0,9% auf 105,60 CHF) zu finden. Swiss Re hat einen langwierigen Rechtsstreit mit der KeyCorp Bank in den USA mit dem Abschluss eines Vergleichs über 279 Mio USD beigelegt. Swiss Re habe den Betrag bereits zurückgestellt, hiess es dazu in Marktkreisen, deshalb seien keine Einflüsse auf das Ergebnis 2007 zu erwarten. Von Swiss Re war bis anhin kein Kommentar erhältlich. Swiss Re profitieren zusätzlich von einer Erhöhung des Kursziels durch JP Morgan auf 122 von 117 CHF sowie von einer Kaufempfehlung der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank (HVB).
Die HVB hat eine Studie zum europäischen Versicherungssektor veröffentlicht und sieht demnach den ganzen Sektor unterbewertet. ZFS (+0,4% auf 361,50 CHF), Swiss Life (+0,5% auf 331 CHF) und Bâloise (+0,2% auf 134,60 CHF) legen etwas zu.
Dafür sind Julius Bär (+0,7% auf 164,10 CHF) im frühen Geschäft ebenfalls gesucht. Die UBS bereitet offenbar den Verkauf des 20%-Anteils an Julius Bär an institutionelle Investoren vor. Einen entsprechenden Bericht veröffentlichte am Mittwoch der ‹Tages Anzeiger›. Die beiden Banken wollten sich dazu nicht äussern.
Leicht überdurchschnittlichen Gewinn weisen derzeit auch Syngenta (+0,6% auf 226,10 CHF) oder Richemont (+0,6% auf 72 CHF) auf. Nestlé (+0,3% auf 471,75 CHF) ziehen im Vorfeld der Zahlenpublikation vom Donnerstag moderater an, wie auch Novartis (+0,3% auf 72,85 CHF) und Roche (+0,1% auf 230,70 CHF).
Auch Givaudan und Clariant, welche beide am Dienstag im Anschluss an die Jahresergebnisse unter Druck gerieten legen leicht zu.
Von der Handvoll Verlierer geben Swatch N (-0,3% auf 62,95 CHF) am meisten ab. Minime Verluste verzeichnen auch CS, Nobel Biocare, Swisscom und Holcim.
Am breiten Markt stehen die Partizipationsscheine (+0,8%) und die Namenaktien (+0,9%) von Schindler auf Gewinn. Das Unternehmen wird am kommenden Montag die Zahlen für 2006 präsentieren. Von grösserem Interesse ist allerdings vorerst, in welcher Höhe die Busse der EU-Kommission im Kartellverfahren ausfallen wird. Ein Entscheid dazu wir stündlich erwartet.
Esmertec (-8,0%) erleiden nach den Jahreszahlen einen Einbruch. Der angeschlagene Softwarehersteller hatte am Morgen einen Reinverlust von gegen 50 Mio USD ausgewiesen. Der Umsatz von Esmertec lag knapp innerhalb der Erwartungen der UBS, der Verlust fiel jedoch höher aus als prognostiziert.
Belimo (-0,8%) geben nach dem Rücktritt des CEO Andreas Steiner leicht nach.
Day (+6,7%) profitieren im Gegensatz zu Esmertec von der Publikation der Ergebniszahlen. Als Outperformer fallen einmal mehr Pragmatica (+36,2%) auf. (awp/mc/gh)