CH-Eröffnung: Fester dank Finanzaktien – Warten auf US-Arbeitsmarkt

Dementsprechend legen auch die Schweizer Finanztitel deutlich zu, während auf der Gegenseite die defensiven Schwergewichte Roche und Nestlé im SMI noch grössere Avancen verhindern.


Allerdings mache sich bei den Anlegern vor dem am Nachmittag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht eine gewisse Zurückhaltung breit, heisst es aus Marktkreisen. Der Beschäftigungsaufbau in den USA dürfte sich im November verlangsamt haben und unterhalb des Trends der Vormonate gesunken sein. Ökonomen rechnen mit einem Stellenzuwachs von 80`000, nachdem im Oktober ein überraschend starker Zuwachs von 166`000 registriert worden war. Die Daten dürften insbesondere wegen der zinspolitischen Implikationen eine erhöhte Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Am Markt wird erwartet, dass die US-Notenbank in der kommenden Woche die Zinsen erneut senken wird.


Bis um 09.45 Uhr steigt der SMI 0,71% oder 62,33 Stellen auf 8`804,07 Punkte. Der SLI gewinnt 0,81% auf 1`337,67 Zähler und der breite SPI steht 0,61% höher auf 7`145,98 Einheiten.


Bei den Bluechips gehören Finanztitel wie UBS (+1,7% auf 57,05 CHF), Swiss Re (+1,9% auf 85,10 CHF), ZFS (+1,5% auf 340,25 CHF), Julius Bär (+1,7% auf 100,00 CHF) oder CS (+1,5% auf 69,55 CHF) zu den grössten Gewinnern. Aber auch bei Bâloise (+1,0% auf 116,90 CHF) kommt es nach dem gestrigen Kurssprung von 4,6% heute zu Anschlusskäufen.


Die Bank- und Versicherungsaktien werden von der laufenden Entspannung der Subprime-Krise getragen. «Das US-Hilfspaket plus die erwarteten Zinssenkungen ergeben zusammen ein starkes Gegengift», sagte ein Händler. Bei Swiss Re dürfte der Einstieg des schwedischen Finanzinvestors Cevian beim Konkurrenten Münchener Rück die gute Stimmung noch etwas verstärken.


Im oberen Tabellenbereich des SMI sind auch Clariant (+2,5% auf 9,90 CHF) zu finden, nachdem die Aktie am Vortag aufgrund eines Downgrades durch die UBS unter die Räder kam.


Roche Genussscheine können sich dagegen von den Abgaben des Vortages nicht erholen und gehören mit minus 0,5% auf 203,60 CHF zu den wenigen Verlierern. Aber auch die anderen defensiven SMI-Titel wie Nestlé (unverändert auf 540,50 CHF) und Novartis (+0,4% auf 64,45 CHF) tendieren schlechter als der Gesamtmarkt.


Im breiten Markt legen 4M Technologies mit 7,0% auf 2,15 CHF am stärksten zu. Allerdings wurden lediglich 250 Aktien gehandelt. In einem Zeitungsinserat hat der Datenträgerhersteller die formelle Kotierung der Aktien aus der 4,8 Mio CHF schweren Wandelanleihe angekündigt. Er setzt damit die Sanierung fort.


BFW Liegenschaften (+6,2%) oder Gurit (+5,3%) notieren ebenfalls klar fester. Spirt Avert (-12,0%) und Mach Hitech (-9,6%) stehen am Tabellenende. (awp/mc/ab)

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