Allerdings ist das Geschehen ruhig. So sind kaum Unternehmensnachrichten vorhanden, zudem sind aufgrund des Zürcher Sechseläutens diverse Marktteilnehmer abwesend. Impulse könnten am Nachmittag Konjunkturdaten aus den USA verleihen, wo etwa die Einzelhandelsumsätze für März anstehen. Im Verlaufe der Woche dürften die Volumen dann etwas anziehen, stehen doch diverse Q1-Zahlen oder Updates an (Roche, Synthes, Lonza, Swatch etc.).
Das Blue Chips Barometer SMI liegt um 09.30 Uhr 50,14 Punkte bzw. 0,55% höher auf dem Stand von 9’227,62 Zählern, der breitere Swiss Performance Index (SPI) legt derweil 36,61 Punkte bzw. 0,50% auf 7402,37 zu. Auch aus technischer Sicht sieht das Bild für den Schweizer Aktienmarkt nicht schlecht aus. Der nächste wirklich feste Widerstand verlaufe erst bei 9250/60 Punkten, heisst es etwa bei Deutsche Bank x-markets.
Weiter im Aufwind stehen Novartis. Bereis am Freitag hatte der Titel 1,8% zugelegt und war damit für einen Grossteil des SMI-Anstiegs verantwortlich, heute steigt das Papier im frühen Handel erneut 0,8% auf 68,85 CHF. Novartis-CEO Daniel Vasella hat in der Wochenend-Presse (erneut) verlauten lassen, dass Biotech-Firmen ‹auf dem Radarschirm› stünden, zudem könnte das Geld aus dem Verkauf von Medical Nutrtion und Gerber an Nestlé auch für Aktienrückkäufe eingesetzt werden. Auch Roche legen nochmals 0,4% auf 224,30 CHF zu, am Mittwoch stehen die Umsatzzahlen für das erste Quartal an.
Nestlé profitieren von einer leichten Kurszielerhöhung durch die UBS auf 540 (von 520) CHF wegen der Gerber-Akquisition und steigen 0,4% auf 485,50 CHF. Der Pressebericht über die mögliche Akquisition der indischen Mount Everest Mineral Water dürfte – da es sich um einen kleineren Fisch handeln würde – dagegen für den Aktienkurs von wenig Relevanz sein.
Die grössten Gewinne im SMI gehen an Richemont (+1,8% auf 72,70 CHF), Clariant (+1,0% auf 20,90 CHF), Swiss Life (+1,0% auf 315,25 CHF) und ABB (+0,9% auf 22,10 CHF), allerdings ohne fundamentale News. Die schwächsten Werte am frühen Montag sind Holcim (-0,2% auf 128 CHF) sowie Nobel Biocare (-0,2% auf 445 CHF).
Im breiten Markt profitieren Winterthur Technologie (+0,8%) von guten Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr und einer damit einhergehenden Erhöhung der Dividende.
Im Fokus stehen weiter auch Converium (unv.). Der Übernahmekampf mit der französischen Scor geht weiter und wird immer gehässiger. So wurde etwa von Scor-Seite am Wochenende ein Papier an die US-Börsenaufsicht SEC im Umlauf gebracht, in dem die Bezüge des Converium-Managements und -Verwaltungsrates bei einer Übernahme zu lesen sind.
Bei Implenia (-2,1%) kommt es dagegen zu ersten Gewinnmitnahmen, nachdem die Aktie im Anschluss an den Einstieg des britischen Hedge Fonds Laxey deutlich zugelegt hatte. Der Verwaltungsrat des Baukonzerns hat in dieser Sache die Eidgenössische Bankenkommission (EBK) eingeschaltet.
Ascom (-0,7%) dürfte heute ebenfalls auf dem Radar der Investoren figurieren. Der Technologiekonzern führt heute Nachmittag seine Generalversammlung durch, Grossaktionär Ronny Pecik aus Österreich wird in Bern erwartet.
Zu den grössten SPI-Gewinnern gehören Pragmatica (+13,8%), Swissquote (+5,7%) und Actelion (+3,8%), am anderen Ende der Tabelle sind u.a. Rätia Energie (-3,8%) oder Cicor (-2,9%) zu finden. (awp/mc/ab)