Gleichzeitig wird der Aktienkurs der Grossdank von Aussagen des Verwaltungsratpräsidenten Peter Kurer gestützt. Von einer grundlegenden Trendwende sei allerdings bei Weitem nicht die Rede, warnen Händler. Das Aufwärtspotenzial des Marktes sei relativ begrenzt und als technische Gegenbewegung zu begreifen. Die Nachrichtenlage bleibe weiter dünn und der Markt sei dementsprechend volatil. Es werde sich weisen müssen, ob die Gewinne im Tagesverlauf gehalten werden können.
Bis um 09.42 rückt der SMI um 0,80% oder 54,57 auf 6’904,24 Punkte vor. Der SLI steigt um 0,72% auf 1’038,33 Zähler und der SPI um 0,65% auf 5’795,27 Stellen. UBS erholen sich nach dem Ausverkauf am Vortage um 3,4% auf 20,98 CHF. Die jüngsten Äusserungen des VR-Präsidenten Peter Kurer haben erste Schnäppchenjäger auf den Plan gerufen, hiess es. Kurer zufolge muss die Grossbank keine weitere Kapitalerhöhung auflegen und wird nächstes Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben. Weiterhin kursbelastend wirke sich aber die neueste Geschichte aus den USA aus: Ein US-Bundesgericht in Miami hat die Grossbank zur Herausgabe von Kundendaten verpflichtet.
Die am Vortag ebenfalls gebeutelten CS (+0,7% auf 45,64 CHF) und Julius Bär (+0,9% auf 65,40 CHF) zeigen ebenfalls Erholungstendenzen. Auch die Versicherungswerte Swiss Re (+1,3% auf 67,50 CHF) und Bâloise (+1,0% auf 103,80 CHF) können zulegen. Die Pharmawerte und Nestlé bieten dem heimischen Aktienmarkt eine gute Stütze: Roche gewinnen 1,3% auf 184,10 CHF und Novartis 1,3% auf 56,85 CHF. Lediglich Nestlé (-0,1% auf 46,28 CHF) finden aufgrund ihres defensiven Charakters wenig Resonanz. Die am Vortag stark verkauften Zykliker tendieren uneinheitlich. Während sich ABB (+0,7% auf 28,40 CHF), Clariant (+1,4% auf 10,17 CHF), Ciba (+1,5% auf 28,62 CHF) und SGS (+1,0% auf 1458 CHF) erholen, büssen Holcim weitere 0,4% auf 80,85 CHF ein.
Im breiten Markt büssen die Aktien des Reisedetailhändlers Dufry 2% ein und folgen den Titeln Dufry South America nach unten. Diese hatten gestern in Sao Paolo fast 20% nachgegeben. Händler nannten steigenden Finanzierungskosten im Zuge einer Umschuldung als Grund. Hiestand publizierte heute den Fahrplan zur Fusion mit IAWS zur neuen Aryzta. Die neuen Aktien werden am 22. August 2008 erstmals an der SWX gehandelt. Der Grund für die Höherbewertung von 2,6% auf 1’795 CHF liege in einer Kaufempfehlung durch Vontobel, sagten Beobachter. Diese erhöhte auch das Kursziel auf 2’300 CHF. (awp/mc/ps/15)