CH-Eröffnung: Fester – Erholung bei freundlichem Börsenumfeld
Wie bereits an den asiatischen Börsen dürften freundliche Daten aus China Marktteilnehmern zufolge die Sorgen um die Schuldenkrise der Eurozone zunächst etwas in den Hintergrund drängen. In China hellte sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Verarbeitenden Gewerbe im November den vierten Monat in Folge auf und gibt damit eine gute Vorlage für entsprechende Daten der Eurozone am Vormittag. Am Nachmittag folgt dann eine Flut von US-Daten, die neben dem europäischen Anleihemarkt als Reflektor der Krisensorgen den Tagestrend bestimmen dürften.
Um 09.30 Uhr steht der Swiss Market Index (SMI) um 0,73% höher bei 6’358,68 Punkten. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) steigt um 0,93% auf 1’002,43 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) legt um 0,79% auf 5’697,37 Punkte zu.
ZFS (+2,6% auf 229,00 CHF) notieren weit oben im Index. JPMorgan stuft das Anlagerating auf «Overweight» von bisher «Neutral» hoch. Gleichzeitig haben die Experten das Kursziel für die Aktien des Versicherers auf 276 (270) CHF angehoben. Swiss Re (+1,6%) legen weniger zu. Die im SLI kotierten Bâloise (+0,8%) profitiert davon dass die Entflechtung ihrer Deutscher-Ring-Gesellschaften beginnen kann. Mit den Arbeitnehmervertretungen des Deutschen Rings sei eine Rahmenvereinbarung zur Entflechtung unterzeichnet worden.
Die Bankaktien von UBS (+1,4%), CS (+1,4%) und Julius Bär (+3,1%) legen bei der positiven Grundstimmung kräftiger als der Gesamtmarkt zu. Die Titel litten zuletzt im Rahmen der EU-Schuldenkrise deutlich unter Abgabedruck.
Novartis (Aktie +0,9%) strafft die Organisation in den USA. Die Zahl der Aussendienstmitarbeiter im Bereich General Medicines werde reduziert, hiess es am Dienstag nach Handelsende. Die Restrukturierung ist mit Einmalkosten von rund 85 Mio USD verbunden. Bei diesem Programm handle es sich um eine normale Adjustierung der Geschäftsaktivitäten und sei in keiner Weise mit dem ebenfalls vor kurzem angekündigten Kosteneinsparungsprogramm von Roche vergleichbar, urteilen die Analysten der ZKB. Die Papiere des Konkurrenten Roche legen 0,6% zu.
Das Aktienresearch von HSBC nimmt die Abdeckung des europäischen Chemiesektors und damit auch der Syngenta AG der Givaudan SA auf. Für Syngenta (+0,6%) setzen die Experten ein Kursziel von 325 CHF sowie ein Anlagerating von «Overweight» fest. Die Titel seien ihre Favoriten im Agrochemiesektor, schreiben die Analysten. Bei Givaudan (+0,4%) sehen die Analysten ein Aufwärtspotenzial der Titel von rund 4% womit diese in das Neutral-Bewertungsband fallen.
ABB (+1,2%) profitieren von der am Vortag kommunizierten Baldor-Übernahme. Bezüglich dem Produktportfolio und geografisch mache die Übernahme Sinn, schreibt die ZKB.
Nobel Biocare (-1,0%) stehen dagegen auf der Verliererseite, nachdem die Aktie zuletzt zugelegt hatte. Transocean (-1,7% auf 67,70) stehen nach negativen US-Vorgaben deutlicher unter Druck. Ölförderer waren letzte Nacht schwach und die Parität der in den USA gehandelten Aktien liegt bei 67,30 CHF.
Sonova (-0,1%) geben leicht nach. Cameron Hay, Präsident und CEO von Unitron Hearing und Sonova-Geschäftsleitungsmitglied, ist per 30. November zurückgetreten. Das Unternehmen will in Kürze einen Nachfolger für die Position ernennen.
In der zweiten Reihe gründen Galenica (+4,8%) und der deutsche Anbieter von Dialyseprodukten Fresenius Medical Care ein neues pharmazeutisches Unternehmen im Bereich Nephrologie.
Positives vermeldet Cosmo (+0,7%). Das Pharmaunternehmen erwartet für das Geschäftsjahr 2011 weiteres Absatzwachstum für das Produkt Lialda. Dabei geht das Management von einer Ertragssteigerung um über 20% aus. Die Auftragsmanufaktur soll um über 10% wachsen.
Auf der Verliererseite stehen dagegen Addex (-2,3%) und ADB (-2,0%). (awp/mc/ps/08)