CH-Eröffnung: Fester – Novartis im Minus

Ausserdem gebe es erste Anzeichen für eine Erholung an den Interbankenmärkten. Novartis – nach vorbörslich präsentierten Quartalszahlen – sind nach anfänglichem Plus schnell ins Mius gerutscht. Der SMI gewinnt bis um 9.30 Uhr noch 9,63 Punkte oder 0,16% auf 6’109,25 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte SLI avanciert mit bescheidenerem Einfluss von Novartis um 0,66% auf 860,14 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,22% auf 5’042,83 Zähler. Allgemein wird davon ausgegangen, dass die Volatilität hoch bleiben wird, bei einer sich leicht verflachenden Tendenz allerdings.


Novartis (-1,5% auf 58,60 CHF) sind nach starkem Beginn an das Tabellenende im SMI/SLI zurückgefallen und belasten so den Gesamtmarkt. Die zuvor präsentierten Quartalszahlen haben den Erwartungen der Analysten in etwa entsprochen. Die operative Rentabilität der Pharma-Sparte hat sich gar besser entwickelt als prognostiziert. Insgesamt werden die Zahlen als «solide» gewertet. Nach dem massiven Gewinn des Titel vom vergangenen Freitag von 12% kommt es nun aber zu Gewinnmitnahmen. Zu den schwächeren Papieren gehören auch Roche (+0,1% auf 175,70 CHF) im Vorfeld der Zahlen vom (morgigen) Dienstag.


Nebst Novartis verzeichnen derzeit auch ZFS (-0,8% auf 217,40 CHF), Nestlé (-0,5% auf 43,70 CHF) oder UBS (-0,4% auf 18,09 CHF) Verluste. Allerdings sind diese derzeit im Vergleich zu den jüngsten Kursausschlägen relativ moderat. Ausserdem haben am Freitag hinter Novartis auch die Schergewichte Roche und Nestlé markante Gewinne eingefahren, welche nun teilweise wieder mitgenommen werden.


Die grosse Mehrheit der Titel steht aber noch immer im Plus, angeführt von Kühne+Nagel (+4,8% auf 65 CHF). Das Unternehmen hat am Morgen ebenfalls die Zahlen zu den ersten neun Monaten vorgelegt und dabei die Erwartungen in etwa getroffen. Der Titel verzeichnet allerdings einen volatilen Verlauf und lag heute auch schon im Minus. Auch Swiss Re (+3,9% auf 42,58 CHF) sind einem starken Gesamtmarkt in der Spitzengruppe zu finden. Übers Wochenende kam es in der britischen Presse zu Spekulationen, wonach Swiss Re zusammen mit der Private Equity Gesellschaft CVC für den Versicherungsarm der Royal Bank of Scotland (RBS) bieten wolle.


Syngenta (+4,3% auf 169,90 CHF) erhalten von einer Aufstufung durch Goldman Sachs auf «Buy» Auftrieb. ABB (+3,8% auf 17,49 CHF) sind von der Dresdner Bank ebenfalls auf «Buy» hochgenommen worden, wie es in Händlerkreisen hiess. CS (+1,4% auf 49,16 CHF) halten sich im breiten Mittelfeld, nachdem das Papier in den vergangenen zwei Wochen mit einem Minus von zuerst 40% und dann einer Erholung um gut 40% die grössten Schwankungen erlebt hat. CS wird wie ABB, Nestlé, Syngenta und Synthes am kommenden Donnerstag Quartalszahlen vorlegen. Bereit am Dienstag tun dies Roche und Actelion (Aktie derzeit -0,3%) sowie am Mittwoch OC Oerlikon (+3,0%).


Richemont (+1,6% auf 42,16 CHF) werden heute zum letzten Mal in der bisherigen Form gehandelt, danach werden sie gespalten. Ein Inhaber einer Richemont-Aktien erhält je eine Aktie der neuen reinen Luxusgütergesellschaft Richemont sowie einer Investmentgesellschaft (Reinet). Die Bank Vontobel empfiehlt unter anderem aus steuerlichen Gründen die Reinet-Aktie zum Verkauf bis am 27. Oktober. Die «neue» Richemont-Aktie ist gemäss Vontobel mit einem Kurs-/Gewinnverhältnis von 7 für das Jahr 2009 attraktiv. Im breiten Markt legen Industrietitel wie u-Blox (+8,7%), Schmolz+Bickenbach (+8,2%), Infranor (+8,1%), Meyer Burger (+5,9%) oder Schindler N (5,8%) deutlich zu. (awp/mc/ps/16)

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