Etwas gedämpft wird die Stimmung nun von der Ratingagentur Moody’s, welche eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit Portugals prüft. Dies belastet derzeit aber vor allem den Euro und noch kaum die Aktienmärkte.
Die Vorgaben aus China und Japan sind positiv. Diejenigen aus den USA sind zwar leicht negativ, das US-Leitbarometer konnte aber gegenüber dem Stand bei Handelsende in Europa rund 25 Punkte aufholen. Insgesamt rechnen Händler mit kleinen Volumina aufgrund des nachlassenden Geschäftes. Dies könnte jedoch zu stärkeren Ausschlägen bei einzelnen Titeln führen, heisst es weiter.
Der Swiss Market Index (SMI) steigt bis um 09.31 Uhr 0,45% auf 6’550,63 Punkte an und der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) rückt um 0,49% auf 1’033,50 Zähler vor. Der breite Swiss Performance Index (SPI) gewinnt 0,45% auf 5’879,16 Punkte.
Hierzulande wurden die Daten zum Uhrenexport und dem Schweizer Aussenhandel publiziert. Dabei ist der Aussenhandel im November im Rahmen der Vormonate weitergewachsen, die Uhrenexporte legten sogar 30% zu.
Swatch (+0,6%) und Richemont (+1,1%) profitieren denn auch von der starken Zunahme der Uhrenexporte. Vor allem im oberen Preissegment konnte ein markanter Zuwachs der Exporte von bis zu 40% verzeichnet werden. Swatch hat ausserdem eine kleinere Akquistion angekündigt.
Auch Petroplus (+1,2%) als Spitzenreiter und Transocean (+0,9%) oder Clariant (+1,0%) rangieren weit oben auf der Liste der Bluechips-Gewinner.
Novartis (Aktie +0,4%) meldete gestern die Erreichung des primären Endpunktes einer Phase-III-Studie mit dem Produktekandidaten INC424 bei Patienten mit Myelofibrose. Heute Morgen konnte zusätzlich eine weitere Zulassung für Tasigna in Japan bekanntgegeben werden.
Roche gewinnen 0,1%. Roche verklagt zusammen mit dem Lizenznehmer Warner Chilcott die indische Sun Pharma in den USA wegen einer Patentrechtsverletzung beim Osteoporose-Medikament Actonel.
Bei den in letzter Zeit im Fokus stehenden Finanztiteln sind ebenfalls positive Tendenzen zu verzeichnen. Hier dürfte sich die Entspannung in der europäischen Schuldenkrise am stärksten auswirken. So stehen denn auch UBS (+0,6%), CS (+0,7%) und Julius Bär (+0,4%) sowie ZFS (+0,3%) und Swiss Re (+0,6%) höher.
Unter den Bluechips notieren nur Logitech (-0,3%) im Minus. Logitech wird von der Verzögerung bei Google TV belastet, für welche Logitech Hardware-Lösungen liefert, heisst es von Marktbeobachtern. Ebenfalls schwächer als der Gesamtmarkt tendieren Givaudan, SGS und Synthes (alle unverändert).
Im breiten Markt vermeldete Perrot Duval (Aktie +0,1%) als einziges Unternehmen heute Zahlen. Dabei ist der Umsatz im ersten Halbjahr gegenüber der Vorjahresperiode um 40% gestiegen. Bucher Industries (+0,9%) profitieren von einem Auftrag über 40 Mio CHF aus Indien.
Für AFG (+0,5% auf 28,75 CHF) erhöhte die UBS das Kursziel auf neu 29 CHF von bisher 23 CHF.
Feintool (-1,1%) werden von der Bank Vontobel auf «Reduce» von bisher «Hold» zurückgenommen.
Bei Schweiter (+1,2%) geht die Bank Vontobel von einer deutlich höheren Marge im Bereich Bereich 3A Composites aus und erhöht in diesem Zusammenhang das Kursziel auf 930 (770) CHF. (awp/mc/ps/07)