CH-Eröffnung: Fester Start in neue Woche – Positive Vorgaben

Entsprechend werden heute konjunkturabhängige Titel besonders gesucht, während das Pharmaschwergewicht Novartis leicht nachgibt. Marktteilnehmer gehen am Montag von einer eher ruhigen ersten Handelshälfte aus. Denn sowohl in Tokio als auch in London bleiben die Börsen feiertagsbedingt geschlossen. Zudem sind wichtige Unternehmensnachrichten relativ dünn gesät. Am Nachmittag könnten Angaben zum Häusermarkt und den Bauausgaben in den USA neue Impulse liefern. Bei den Banken dürfte vor der Veröffentlichung des Stresstest-Ergebnisses in den USA der Handel von Vorsicht geprägt sein. Ausserdem werden die Börsianer auch das Treffen der EU-Finanzminister in Brüssel verfolgen.


Bis um 09.40 Uhr steigt der SMI um 26,03 Punkte oder 0,50% auf 5’251,95 Zähler. Der 30 Titel umfassende, gekappte SLI legt um 0,70% auf 793,32 Stellen zu und der SPI um 0,69% auf 4’518,32 Punkte.


Bei den Bluechips sind am Montag Zykliker wie etwa Givaudan (+4,2% auf 733,50 CHF), Logitech (+4,8% auf 16,15 CHF), Petroplus (+4,1% auf 20,50 CHF) oder Swatch (+3,1% auf 165,30 CHF) gefragt. Händler sprechen von überraschend guten Konjunkturdaten, welche die Stimmung stützen. Der Einkaufsmanagerindex in China sei das zweite Mal hintereinander gestiegen, und in den USA seien ISM- und Michigan-Index am Freitag überraschend stark ausgefallen.


ABB steigen mit 2,0% auf 16,70 CHF ebenfalls überdurchschnittlich an. Konzernchef Joe Hogan hat in der Wochenendpresse die mittelfristigen Zielsetzungen bestätigt.


Bei den Finanztiteln sind Swiss Re (+2,6% auf 28,50 CHF) und CS (+0,9% auf 45,02 CHF) auch weit vorne zu finden. Dagegen ist bei den Gewinnern der Vorwoche UBS (-0,9% auf 15,80 CHF) oder ZFS (+0,4% auf 215,10 CHF) Zurückhaltung zu spüren.


Die US-Notenbank und das US-Finanzministerium werden am Dienstag den Banken und am Donnerstag der Öffentlichkeit die Ergebnisse der Stresstests für die neunzehn grössten Banken in den USA vorlegen. Auch stehe weiterhin der Kapitalbedarf der Citigroup und der Bank of America im Zentrum des Interesses, heisst es.


Die UBS wehrt sich im Zivilverfahren in den USA gegen die Herausgabe von UBS-Kundendaten und hat von der Schweizer Regierung Schützenhilfe erhalten. Der Rechtsfall im Ringen um die rund 52’000 US-Kontoninhaber in den USA dürfte also weiter für Gesprächsstoff sorgen. Bei ZFS wurde in der Presse Andy Haste, CEO des britischen Versicherers RSA, als Nachfolger des Ende 2009 abtretenden Konzernchefs James Schiro ins Spiel gebracht.


Am Ende des SMI-Tableaus stehen Novartis (-0,9% auf 43,00 CHF). Hier könnten die sich abschwächenden Sorgen um ein Ausbreiten der Schweinegrippe etwas auf den Kurs drücken. Die Konkurrenzpapiere von Roche (-0,1% auf 144,30 CHF) tendieren derzeit kaum verändert. Der Pharmakonzern hat wegen der Schweinegrippe den Notvorrat an Tamiflu aktiviert.


Im breiten Markt steigen Quadrant um 24,3% auf 87,00 CHF. Das Management und die japanische Mitsubishi Plastics haben am Morgen ein öffentliches Kaufangebot für alle ausstehenden Aktien unterbreitet. Der Angebotspreis beläuft sich auf 86 CHF. Von Roll steigen um 2,7% auf 5,99 CHF, obwohl sich Umsatz und Bestellungseingang im ersten Quartal rückläufig entwickeln. (awp/mc/ps/14)

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