CH-Eröffnung: Fester – Swatch und Finanzwerte stark
Im Zentrum des Interesses stehen heute nach Zahlen der Uhrenkonzern Swatch sowie die Bankwerte. Fusionsgerüchte um ABN Amro und Barclays nähren Spekulationen um einen Fusionshunger in der europäischen Grossbankenszene.
Der Bluechipindex SMI gewinnt bis um 9.35 Uhr 80,75 Punkte oder 0,93% auf 8’798,38 Stellen. Der breitere Swiss Performance Index (SPI) steigt 60,26 Punkte bzw. 0,87% auf 7’023,21 Zähler.
Im SMI wussten Swatch mit dem Jahresresultat 2006 einmal mehr zu überzeugen; die Zahlen haben die Markterwartungen übertroffen. Für positive Stimmung sorgen zudem die Dividendenerhöhung, das Aktienrückkaufprogramm über 400 Mio CHF sowie die Aussichten für 2007. Swatch I notieren 2,4% höher auf 310,30 CHF, die Bank Vontobel hat ihr Kurziel auf 350,00 von 300 CHF hochgenommen, das Rating lautet ‹Sector Outperform›; Swatch N steigen 1,9% auf 62,70 CHF. Zulegen kann auch das Papier von Branchenkollegin Richemont (+1,6% auf 66,70 CHF).
Auch SGS haben ein Aktienrückkaufprogramm über maximal 250 Mio CHF angekündigt. Starttermin ist der 22. März. Die Aktie klettert 1,2% auf 1’415,00 CHF.
Gekauft werden im frühen Handel Finanzwerte wie die Grossbankenaktien UBS (+1,5% auf 70,20 CHF) und CS (+1,6% auf 85,40 CHF). Von den Fusionsphantasien profitierten auch die hiesigen Werte, hiess es. Zudem baut die CS laut Wochenendpresse in der Schweiz 220 Stellen im Informatikbereich ab. Julius Bär gewinnen 2,5% auf 159,80 CHF und stehen an der SMI-Spitze, die Bank hat eine Lizenz für Wholesale Banking in Singapur erhalten.
Gesucht sind auch die Versicherer: Bâloise rücken 2,2% auf 124,50 CHF vor, Swiss Re 1,3% auf 104,70 CHF. Auch ZFS (+1,2% auf 339,50 CHF) und Swiss Life (+1,1% auf 298,30 CHF) notieren über Marktniveau.
Für Swisscom (+1,1% auf 439,90 CHF) haben Lehman Bros ihr Rating auf ‹Equal Weight› von ‹Underweight› angehoben, das Kursziel beträgt 490,00 CHF.
Während Nahrungsmittelschwergewicht Nestlé (+0,9% auf 468,50 CHF) in etwa mit dem Markt geht, bleiben die grosskapitalisierten Pharmatitel Novartis (+0,1% auf 69,00 CHF) und Roche (+0,5% auf 212,60 CHF) klar unter Marktniveau. Zu den schwächeren Titeln zählen zur Berichtszeit auch Adecco (+0,1% auf 76,40 CHF) und Lonza (unverändert auf 109,70 CHF).
Am breiten Markt bleiben Conzzeta nach Jahreszahlen ungehandelt. Für Kuoni (+1,0%) haben UBS, Société Générale und Citigroup ihr Kurziel erhöht. Dem Reisekonzern war in letzter Zeit wieder ein Interesse am britischen Anbieter First Choice nachgesagt worden, der nun mit der Touristiksparte der deutschen TUI fusioniert wird.
Stahlproduzent Schmolz+Bickenbach (Aktie +2,2%) erwartet 2007 gemäss CEO einen Rekordgewinn. Converium (Aktie +0,7%) hat ihre Ziele bis 2009 bekräftigt, die Scor-Offerte wird weiterhin abgelehnt.
Der Gewinn von Vontobel (Aktie +0,5%) soll gemäss CEO im zweistelligen Prozentbereich wachsen. Das ‹gehackte› Digital-TV-Verschlüsselungssystem der Cablecom stammt vom Lausanner Technologiekonzern Kudelski (+0,4%). Für Geberit (+0,3%) wurde das Kursziel durch UBS und Goldman Sachs gesenkt. (awp/mc/ab)