Dabei vermochten alle drei Blue-Chips die Erwartungen zu erfüllen. Holcim musste die frühen Aufschläge allerdings bereits wieder preisgeben.
Im weiteren Verlauf könnten dann Zahlen zum US-Häusermarkt sowie zu den Industrieaufträgen in den Fokus der Anleger geraten.
Um 09.30 Uhr steht das Blue-Chips-Barometer SMI 0,33% höher bei 6’629,60 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 0,07% auf 1’021,22 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,62% auf 5’867,00 Punkte.
Die grössten Avancen sichern sich Swiss Life (+1,8%). Der Lebensversicherer hat im ersten Quartal die Bruttoprämieneinnahmen um 23% gesteigert und damit die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. Aus dem Sektor sind auch ZFS (+1,1%) und Baloise (+0,8%) gesucht. Swiss Re (-0,5%) werden dagegen zurückgenommen und profitieren damit nicht von den guten Quartalszahlen des deutschen Mitbewerbers Hannover Rück. Swiss Re wird am Donnerstag über das erste Quartal berichten.
UBS gewinnen 1,2%. Die Grossbank hat nach dem Schlussquartal des vergangenen Jahres auch im ersten Quartal 2010 wie erwartet ein Konzerngewinn erzielt. In der Vorjahresperiode resultierte noch einen Verlust. Die publizierten Zahlen lagen auf Stufe Konzern am oberen Ende der Erwartungen der Analysten. Allerdings hatte die Bank die Anleger bereits Mitte April mit vorläufigen Zahlen auf ein gutes Ergebnis vorbereitet.
Aus dem Sektor zeigen sich Julius Bär (-0,2%) und GAM (-0,2%) knapp behauptet. CS verlieren 3,4% oder 1,72 CHF, die Titel werden heute allerdings Ex-Dividende von 2,00 CHF gehandelt.
Zu den grössten Kursgewinnern zählen auch Actelion (+1,5%). Experten erwarten, dass der Pharmakonzern am Kongress der American Thoracic Society gute Detaildaten für Selexipag bei pulmonaler arterieller Hypertonie vorstellen wird.
Givaudan (+0,9%) werden gestützt von unerwartet guten Zahlen des deutschen Duft- und Geschmacksstoff-Spezialisten Symrise.
Holcim (unv.) gaben die frühen Aufschläge bereits wieder her. Der Konzern hat im ersten Quartal Anzeichen einer sich verbessernden wirtschaftlichen Lage gespürt und insgesamt mehr Zement, Zuschlagstoffe sowie Transportbeton verkauft. Wegen einer einmaligen Steuerbelastung in Nordamerika rutschte der Konzern jedoch in die Verlustzone. Das Resultat wird von Analystenseite als sehr zufriedenstellend bezeichnet, der Konzern habe in der Berichtsperiode besser als die meisten Mitbewerber abgeschnitten.
Auf der Verliererseite leisten Geberit (-2,7% oder 5,20 CHF) der Credit Suisse CS am Tabellenende Gesellschaft. Die Titel werden ebenfalls Ex-Dividende von 6,40 CHF gehandelt. Daneben zeigen sich auch Logitech (-0,6%) schwach. Goldman Sachs hat das Kursziel für den Titel leicht gesenkt, die Royal Bank of Scotland hat dagegen das Rating und Kursziel erhöht.
Im breiten Markt setzen sich Datacolor (+15,3%) nach Halbjahreszahlen positiv in Szene. Ebenfalls nach Zahlen sinken die Titel der Luzerner Kantonalbank um 0,5%.
Transocean (+4,5%) sind weiter auf Erholungskurs. Bereits am Vortag avancierten die Titel, nachdem BP bekräftigte, die volle Verantwortung für den Ölteppich zu übernehmen. Kaum bremsen vermag dabei eine Rating- und Kurszielsenkung durch Clariden Leu.
LifeWatch (+1,9%) zeigen sich nach dem Kurseinbruch des Vortages von über 25% nur wenig fester. Im Anschluss an die überraschend präsentierten Quartalszahlen und die Gewinnwarnung hat Vontobel das Kursziel klar gesenkt. (awp/mc/pg/14)