Die Nervosität bleibe allerdings weiterhin gross und werde daher auch heute zu volatilen Kursbewegungen führen, schreiben die Analytiker von Vontobel in einem Kommentar. Der SMI tendiere noch immer nahe der psychologisch wichtigen Marke von 8’000 Punkten. Nächste Unterstützungen seien bei 8’040/8’050 Punkten. Als sehr wichtig wird die Marke bei 7’860 eingestuft.
Bis um 09.45 steigt der SMI um 0,91% auf 8’184,56 Punkte. Der breiter gefasste SLI zieht um 0,86% auf 1’236,95 Zähler an. Der Gesamtmarkt – gemessen am SPI – legt um 0,79% auf 6’665,08 Stellen zu.
Die Charttechniker der Deutschen Bank sehe ebenfalls grössere Volatilität. Sie interpretieren die derzeitigen Momentum-Indikatoren dahin gehend, dass die Kursschwankungen grösser werden dürften. Das Setting erwecke den Eindruck, dass sich die Marktteilnehmer ‹grundlegende strategische Überlegungen› zu machen beginne. Widerstände werden bei 8’175, 8’210 und 8’270 gesehen.
Unter den Standardwerten fallen die Titel des Vermögensverwalters Julius Bär durch Gewinne um 3,9% auf 84,45 CHF auf und erzielen damit die prozentual grössten Avancen. Nobel Biocare folgen mit +2,5% auf 273,25 CHF.
Daneben legen vor allem konjunktursensitive Valoren deutlicher zu: Adecco (+1,8% auf 56,35 CHF), Syngenta (+1,7% auf 307,00 CHF), ABB (+1,3% auf 28,70 CHF), Clariant (+1,3% auf 9,74 CHF) oder Swatch (+1,6% auf 305,25 CHF) ziehen allesamt überdurchschnittlich an.
Gesucht werden auch die defensiveren und im Index schwer gewichteten Nestlé, die um 1,2% auf 519 CHF avancieren. Roche GS verteuern sich um 1,9% auf 195,70 CHF. Entwicklungspartner von Roche haben in Phase-I-Studien zu Hepatitis-C-Wirkstoffen gestern nachbörslich gute Ergebnisse gemeldet. Novartis ziehen um 1,1% auf 62,05 CHF an.
Gegen den Trend werden CS weiter zurück genommen, die Titel verlieren um weitere 1,4% auf 63,10 CHF, nachdem bereits am Vortag über weitere Abschreibungen spekuliert worden war. UBS stehen unverändert bei 48,22 CHF. Versicherungsvaloren gehen kaum verändert um. ZFS (+0,2% auf 315,25 CHF) zeigen sich resistent gegen eine Kurszielsenkung durch die Dresdner Bank von bisher 360 auf neu 310 CHF.
Holcim notieren 0,1% im Minus auf 114,10 CHF, nachdem eine Bank das Kursziel deutlich nach unten revidiert hat.
Unter den SLI-Titeln fallen Actelion durch Avancen um 3,9% auf, ohne dass neue Nachrichten vorliegen. OC Oerlikon ziehen um 3,0% an und profitieren ebenfalls von der Nachfrage nach konjunktursensitiven Valoren. Lonza ziehen um 2,3% an.
Demgegenüber werden Logitech um 2,3% tiefer umgesetzt.
Im Gesamtmarkt führen ADB die Gewinnerliste mit Avancen um 4,6% an. Burckhardt ziehen um 3,8% und Airesis um 3,6% an.
Die Anleger honorieren die heute vorbörslich von Georg Fischer (+0,3%) angekündigte Übernahme von Central Plastics in den USA nach gutem Start kaum mehr. Damit kauft GF bei guter Rentabilität rund 80 Mio CHF Umsatz zu.
Wenig Einfluss hatte die Verlängerung des Aktionärsverbundes und die Erhöhung des Streubseitzes bei der Tamedia. Die Titel geben um 0,3% nach.
SEZ ziehen um 0,1% an. LAM hat heute das Angebotsprosekt aufgelegt, wonach die Übernahmeofferte von 38 CHF je Aktie an die Bedingung geknüpft ist, dass zwei Drittel der Titel angedient werden. (awp/mc/pg)