Die zuletzt schwachen Daten aus dem US-Immobiliensektor hätten die Zuversicht an die Börsen weltweit zurückgebracht, dass die US-Notenbank am Mittwoch den Leitzins senken wird, heisst es im Handel. Zudem erweisen sich die positiven Vorgaben von der Wall Street und den asiatischen Aktienmärkten als positiv.
Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt bis um 09.25 Uhr 76,70 Einheiten oder 1,01% auf 7’658,43 Zähler. Der gekappte Swiss Leader Index (SLI) notiert 1,37% auf 1’167,84 Punkte höher und der breit gefasste Swiss Performance Index (SPI) legt 0,84% auf 6’207,07 Zähler zu.
Mit der anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank – der Markt rechnet mit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte – stehen vor allem Bankwerte in der Gunst der Investoren. Julius Bär verteuern sich um 3,6% auf 75,10 CHF, UBS steigen 1,3% auf 46,06 CHF und CS klettern um 2,0% auf 60,55 CHF.
Versicherungswerte legen ebenso zu und stellen sich weitgehend besser als der Gesamtmarkt. Swiss Re klettern 2,1% auf 81,10 CHF, ZFS steigen 1,9% auf 306,00 CHF und Swiss Life verteuern sich um 1,5% auf 263,00 CHF.
Die Titel der exportorientierten ABB legen 2,9% auf 27,42 CHF zu. Der schweizerische Aussenhandel hat im Dezember 2007 einen Aussenhandelsüberschuss von 198,1 Mio CHF erwirtschaftet, wie es vorbörslich von der EZV hiess. Dies entspricht allerdings einem satten Rückgang um 59% gegenüber dem Vorjahreswert. Die Titel der ebenso vom Export abhängigen Swatch Group legen 3,0% auf 291,00 CHF zu. Richemont steigen um 2,5% auf 63,05 CHF. Hier haben die Anleger neben den Daten zum Aussenhandel noch die Zahlen zu den Uhrenexporten 2007 zu bewerten. Diese lagen nach EZV-Angaben vom Morgen bei 15,96 Mrd CHF, was einem Plus von real 8,6% und nominal von 16,1% entspricht.
Weniger Freude bereiten die Pharmatitel Roche (+0,3% auf 192,70 CHF) und Novartis (+0,3% auf 54,70 CHF) sowie defensive Titel von Nestle (+0,3% auf 476,00 CHF) den Anlegern.
Im SLI tendieren Petroplus mit einem Aufschlag von 4,4% auf 64,20 CHF an der Tabellenspitze. SGS legen 2,8% auf 1’375 CHF zu. Im Gegensatz dazu sind Actelion mit einem Verlust von 0,5% auf 55,55 CHF ganz unten zu finden.
Bereits vorbörslich haben mehrere Unternehmen aus der zweiten Reihe Umsatzzahlen präsentiert. AFG Arbonia Forster (Aktie +2,6%) ist im Geschäftsjahr 2007 erneut gewachsen. Bossard (+2,9%) hat beim Umsatzwachstum, ebenso wie sia Abrasives (+1,8%) die Markterwartungen leicht übertroffen. Mikron (-0,4%) dagegen lag leicht unter einer Schätzung. Bondpartners zeigen sich nach Vorlage eines vorläufigen und nicht-revidierten Resultats von 2,5 Mio CHF unverändert. (awp/mc/pg)