Zudem liefert die asiatische Leitbörse in Tokio eine gute Vorgabe.
Bis um 09.30 Uhr steigt das Blue-Chips-Barometer SMI um 1,16% auf 5’451,18 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legt 1,37% auf 836,90 Zähler zu und der breit gefasste Swiss Performance Index (SPI) um 1,08% auf 4’710,51 Punkte.
Die Titel der Banken UBS (+2,6%) und CS (2,1%) stehen weit oben auf dem Kurstableau. Die Analysten von J.P. Morgan haben das Kursziel für die CS auf 60 (50) CHF und das Kursziel für die UBS-Aktie auf 17 CHF von 16 CHF erhöht. Das Rating lautet weiterhin «Overweight». Julius Bär (+1,0%) rangieren etwas weiter hinten.
Die Versicherungstitel ZFS (+0,9%), Swiss Re (+1,2%) und Swiss Life (+1,4%) folgen hinter den Titeln der Grossbanken. Swiss Life verkauft den Transportversicherer CEAT an Helvetia. Ein Preis wurde nicht genannt. Die Probleme beim Lebensversicherer scheinen nach Ansicht der Marktexperten von Wegelin zwar etwas entschärft (gemäss CEO kein neues Kapital nötig), das Vertrauen der Investoren dürfte jedoch nicht so schnell restlos zurückgewonnen werden. Für Helvetia (+2,3%) scheint der Zukauf sinnvoll und Dank der soliden Bilanz auch finanzierbar, so Wegelin.
Die zyklischen Titel ABB (+1,8%) und Holcim (+2,7%) gehören zu den grössten Gewinnern. Der deutsche Baustoffkonzern HeidelbergCement hat seine Beteiligung am indischen Zementhersteller Indocement Tunggal Prakarsa PT reduziert. Details zum Käufer wurden nicht genannt. Der weltweit zweitgrösste Zementhersteller Holcim wollte die Meldung nicht kommentieren. Aus Marktkreisen ist unterdessen zu hören, dass Holcim in Indien gut aufgestellt sei und dort ein Zukauf wenig Sinn mache.
Petroplus (+0,6%) legen unterdurchschnittlich zu. J.P. Morgan hat im Zuge einer Branchenstudie das Kursziel auf 18,30 (26) CHF gesenkt. Die europäischen Raffineriebetriebe litten unter einem schwierigen Marktumfeld, so die Analysten.
Bewegung gibt es bei den Titeln der Logistikbranche. Kühne + Nagel (+1,9%) stellt sich auf ein sehr schwieriges Jahr 2009 ein. «Eine wirkliche Erholung wird es bestimmt nicht vor 2010 geben, und sie wird nicht kräftig ausfallen», sagte CEO Reinhard Lange im Gespräch mit der «Finanz und Wirtschaft». Morgan Stanley hat unterdessen die Prognosen für die Kühne + Nagel überarbeitet und in der Folge das Kursziel substanziell auf 85 (58) CHF erhöht. Panalpina (+2,0%) wird von Morgan Stanley auf «Equalweight» («Underweight») erhöht.
Die einzigen Verlierer unter den Blue Chips sind bislang die defensiven Titel von Synthes (-0,5%). Roche (+0,3), Novartis (+0,8%) und Nestlé (+0,9%), zwar allesamt im Plus, zeigen sich jedoch ebenfalls schlechter als der Gesamtmarkt.
In der zweiten Reihe steigen Rieter um 1,8%. CEO Hartmut Reuter glaubt weiter an die Dualstrategie (Textil, Automotive) seines Konzerns. Nun sind beide Divisionen erstmals gleichzeitig in massive Schwierigkeiten geraten. Nur weil das jetzt so ist, wollen wir unseren bisherigen Weg nicht gleich verlassen», sagte er der «Handelszeitung».
Bei Conzzeta (ungehandelt) hinterlässt die Rezession tiefe Spuren. Das Unternehmen leidet unter einem Umsatzeinbruch in den ersten vier Monaten des Geschäftsjahres 2009. Die Bank Vontobel erwarten nun beim Umsatz in diesem Jahr einen Rückgang um mindestens 30%.
u-blox (+3,5%) beliefert das chinesische Telekom-Unterenehmen Gionee Communications mit einem GPS-Empfänger-Chip. Die Serie von Neukunden für die Thalwiler laufe weiter, kommentiert Wegelin. «Damit dürfte einmal mehr bewiesen sein, dass die Anwendungen von u-blox konkurrenzfähig sind», so die Marktexperten. (awp/mc/ps/13)