CH-Eröffnung: Freundlich – Grossbanken gefragt

Die negativen Vorgaben aus Asien könnten sich im weiteren Verlauf noch auswirken, heisst es.


Auch dürfte vor den geldpolitischen Aussagen der US-Notenbank am Abend Zurückhaltung herrschen. Marktbeobachter erwarten, dass das Fed bei der Politik eines Leitzinssatzes knapp über null Prozent bleiben wird. Dabei interessieren mögliche Signale für eine Exit-Strategie. Neues gibt es indes zu Griechenland – der hoch verschuldete Mittelmeerstaat soll notfalls mit Krediten seiner Euro-Partner vor der Pleite gerettet werden.


Bis um 09.30 Uhr steht das Bluechips-Barometer SMI um 0,62% höher bei 6’867,66 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) notiert 0,58% fester bei 1’048,19 Punkten und der breiter gefasste SPI steigt ebenfalls um 0,58% auf 5’973,75 Punkte.


News zu den Bluechips sind Mangelware, die am Vortag abgestraften Finanztitel verbuchen Aufschläge. Die Grossbanken profitieren dabei von einer europäischen Bankenstudie von Morgan Stanley und stehen an der Tabellenspitze im SMI/SLI.


Bei UBS (+1,5%) haben die Analysten die Gewinnschätzungen wie auch das Kursziel erhöht. Sie zählen das Institut jedoch nicht zu ihren Top-Picks im Sektor. Entsprechend wird das Anlagerating «Equal Weight» bestätigt. CS (+1,9%) rechnen die Experten hingegen zu ihren Favoriten und bestätigen die Anlageempfehlung «Overweight». Das Jahr 2010 dürfte für Investmentbanken ausschlaggebend sein, heisst es in dem Kommentar.


Auch die übrigen Finanzvaloren sind gefragt: Julius Bär rücken um 0,6% vor, Bâloise um 1,3%, Swiss Re um 0,7%, ZFS um 0,3% und Swiss Life um 0,6%.


Unter den Defensiven weisen Roche (+0,6%) grössere Gewinne auf, während Nestlé und Novartis (beide +0,4%) etwas weniger stark zulegen.


Swatch (+0,6%) erhalten von Clariden Leu ein höheres Kursziel und werden weiterhin mit «Outperform» bewertet. Richemont bleiben mit +0,5% leicht dahinter zurück. Am Vortag gab es Spekulationen, der Luxusgüterkonzern könnte weitere Anteile an der Online-Modeboutique Net-A-Porter übernehmen.


Syngenta (+0,2%) sind von der «Key Call»-Liste der UBS gestrichen, werden aber weiterhin zum Kauf empfohlen. Am Tabellenende im SMI/SLI finden sich Sonova (-0,2%) und Synthes (-0,5%).


Im breiten Markt springen Meyer Burger um 9,0% nach oben. Das Unternehmen hat Verträge für Drahtsägen und Wafer-Inspektionsysteme von über 250 Mio CHF abgeschlossen. Forbo (+3,7%) erhalten zwei Kaufempfehlungen durch Vontobel und die UBS.


Temenos rücken um 2,1% vor. Die Herstellerin von Bankensoftware hat einen Teilbereich veräussert, der nicht zum Kerngeschäft zählt. Der Verkauf soll sich leicht positiv auf den Gewinn für 2010 auswirken.


Wie bereits am Montag haben eine Reihe von SPI-kotierten Unternehmen Geschäftszahlen präsentiert. Lindt & Sprüngli haben ein schwieriges Geschäftsjahr hinter sich, die Dividende soll trotzdem steigen. Zudem zeigt sich der Konzern für die nächsten Jahre wieder zuversichtlicher. Lindt & Sprüngli Namen rücken um 3,3% vor, PS gar um 3,7%.


Auch bei Galenica (-0,2%) und Helvetia (+2,3%) sollen die Anteilseigner eine höhere Dividende erhalten. Beide Unternehmen verzeichneten ein erfolgreiches Geschäftsjahr. MCH Group gewinnen nach Zahlen 2,7%.


Der Bauzulieferer AFG ist 2009 dagegen in die roten Zahlen gerutscht. Hauptursache sind Abschreiber, die Aktionäre müssen nun auf eine Dividende verzichten. Die Aktien stehen bei +1,2%.


Bei Kardex sollen die Aktionäre ebenfalls auf eine Dividende verzichten. Die Titel verlieren 3,9%. Abschläge gibt es auch für Bucher (-1,4%) nach der Ergebnisvorlage. Crealogix sind nach Zahlen noch nicht gehandelt. (awp/mc/pg/13)

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