CH-Eröffnung: Freundlich – Grossbankenwerte und Novartis unter Druck

Angesichts der äusserst dünnen Nachrichtenlage wird am Markt mit einem weiterhin ruhigen Handelstag mit mässigen Volumina gerechnet. Impulse könnten im weiteren Verlauf dann die Quartalszahlen von General Electric und der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan setzen.


Aus charttechnischer Sicht gibt es gemäss Einschätzung der Deutschen Bank reichlich Erholungs-Potenzial. «Fährt der SMI in Muster der vergangenen 7 Tage fort, so könnten wir ihn in einigen wenigen Tagen bald wieder bei 7’480 sehen», so die Chartanalyse der Bank.


Bis um 09.35 Uhr steht der SMI um 0,32% oder 23,24 höher auf 7’335,89 Zähler. Der SLI gewinnt 0,33% auf 1’130,15 Punkte. Der breite Markt – gemessen am SPI – rückt um 0,29% auf 6’052,59 Stellen vor.


Syngenta, die am Vortag bei Börsenschluss zu den wenigen Kursgewinnern zählten, setzen sich im frühen Geschäft mit Aufschlägen von 3,4% auf 308,00 CHF an die Tabellenspitze.


Roche (+1,4% auf 183,20 CHF) profitieren nach Einschätzungen aus dem Handel von den etwas besser als erwartet ausgefallenen Zahlen der amerikanischen Tochter Genentech. Leicht enttäuschend sei dagegen die Umsatzentwicklung bei «Avastin» ausgefallen. Dieses Szenario sei von den Investoren jedoch bereits vorweggenommen worden, hiess es.


Im Minus finden sich dagegen die Papiere der Branchenkollegin Novartis (-0,2% auf 48,16 CHF). J.P. Morgan hat das Kursziel für die Aktien des Pharmariesen auf 63 (69) CHF angesichts des Anstiegs des Schweizer Frankens zum Dollar gesenkt. Fundamental stehe das Novartis-Pharmageschäft allerdings besser da als das der europäischen Wettbewerber, schreiben die Analysten. In den Jahren 2008 bis 2013 dürfte das Ergebnis der Novartis-Pharmasparte stagnieren, während die Wettbewerber einen Rückgang um einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentsatz verzeichnen dürften, prognostizierte J.P. Morgan.


Grössere Aufschläge gibt es mitunter auch für Swatch (+0,9% auf 260,00 CHF), Richemont (+0,6% auf 56,45 CHF) und den SLI-Wert Logitech (+1,0% auf 25,20 CHF), die allesamt am Vortag massiv verkauft wurden. Dagegen finden sich Nobel Biocare (-0,1%), die am Donnerstag mit -5,5% als grösster SLI-Kursverlierer aus dem Handel gingen, weiterhin im negativen Terrain. Auch Clariant (+0,23% auf 8,81 CHF) und Ciba (-0,2% auf 34,72 CHF) stehen angesichts der steigenden Rohstoff- und Energiepreise wie bereits am Vortag unter Druck.


Am stärksten verkauft werden am Freitagmorgen aber die Grossbankenwerte. UBS verbilligen sich um 1,8% auf 33,78 CHF, CS um 1,6% auf 53,85 CHF. Die Papiere der Privatbank Julius Bär avancieren dagegen um 0,8% auf 72,95 CHF.


Im breiten Markt verzeichnen Hügli (+2,1%) nach Jahreszahlen Aufschläge. Mehr noch als die Zahlen des vergangenen Jahres stiessen diejenigen zum ersten Quartal 2008 auf Wohlwollen. Ein Analyst bezeichnete das erste Quartal gar als «Traumstart».


Dagegen geraten Galenica (-1,3%) nach den massiven Vortagsverlusten erneut unter Verkaufsdruck. Gestern hat die US-Gesundheitsbehörde FDA eine Untersuchung bezüglich CellCept eingeleitet, heute Morgen hat Merrill Lynch den Titel auf «NEUTRAL» von «BUY» gesenkt. (awp/mc/gh)

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