An Konjunkturdaten werden heute in den USA der Case-Shiller-Index für Oktober und das Verbrauchervertrauen Dezember publiziert. Die Vorgaben waren indes uneinheitlich. Während die US-Börsen leicht positive Impulse liefern, sind die Vorgaben aus Asien eher negativ. So schloss die Leitbörse in Tokio 0,4% tiefer, und auch die Märkte in China tendierten schwächer. In Übersee schlossen die Indices zwar kaum verändert, konnten sich jedoch von den Tiefständen bei Börsenschluss in Europa erholen.
Das wichtigste Schweizer Blue-Chips-Barometer Swiss Market Index (SMI) notiert um 09.30 Uhr 0,22% höher bei 6’582,74 Punkten. Der 30 Titel umfassende, aber gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt derweil 0,24% auf 1’037,24 und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,17% auf 5’900,27 Zähler.
In der Schweiz wurde der UBS-Konsumindikator November veröffentlicht, welcher einen leichten Rückgang von 0,08 Punkten auf 1,63 Punkte verzeichnete. Trotzdem liege er über seinem langjährigen Durchschnitt von 1,50 Punkten und signalisiere somit weiterhin ein überdurchschnittliches Konsumwachstum, heisst es in einem Kommentar.
Die Luxusgüteraktien, die am Vortag unter Gewinnmitnahmen nach einem sehr guten Jahresverlauf gelitten hatten, erholen sich im frühen Handel. Richemont gewinnen 1,1%, Swatch 0,5%, womit die beiden Luxusgüterkonzerne Spitzenplätze im Kurstableau einnehmen.
Auch bei den Finanzwerten gibt es Aufwind. UBS steigen um 0,3% und CS gewinnen 0,1%, während Julius Bär 0,1% einbüssen. Bei den Assekuranztiteln liegen Swiss Re und Bâloise (je +0,5%) vor ZFS (+0,3%) und Swiss Life (unverändert).
Unternehmensseitig ist die Newslage sehr dünn. Holcim (+0,5%) hatte am Montag nach Handelsschluss die Übernahme einiger Zuschlagstoffbetriebe und Transportbetonzentralen vom französischen Konkurrenten Lafarge bekannt gegeben. Der Unternehmenswert der gekauften Aktive beträgt gemäss Holcim 50 Mio EUR. Serge Rotzer von der Bank Vontobel kommentiert, die Transaktion ergebe aus strategischer Sicht Sinn für Holcim.
Bei den SLI-Titeln Logitech (unverändert) kamen Gerüchte auf, dass der Technologiekonzern die Produktion von Set-Top Boxen für Google TV einstellen lasse, bis die Softwareprobleme bei Google gelöst seien. In die Welt gesetzt wurden sie durch einen Artikel in der taiwanesischen «Digitimes» am Vortag. Logitech selbst hat dementiert, dass die Einstellung der Produktion geplant sei.
Die grössten Impulse für den SMI kommen von den Pharmawerten Novartis (+0,4%) und Roche (+0,3%). Das Schlusslicht bei den Bluechips hingegen bilden die Aktien der SGS mit einem Minus von 0,3%, dicht gefolgt von Sonova (-0,2%).
Im breiten Markt wurde für Burckhardt Compression (unverändert auf 260 CHF) das Kursziel von Vontobel auf 250 CHF von bisher 215 CHF nachgezogen, bei unveränderter «Hold»-Empfehlung. Der zuständige Analyst Fabian Haecki hat die Prognosen für das Unternehmen um 1-2% erhöht sowie eine positive Neubewertung des Öl- und Gas-Equipmentsektors vorgenommen, heisst es in einem Kommentar.
Die grössten Gewinne verzeichnen Orascom (+4,4%), gefolgt von VZ Holding (+3,5%) und Ypsomed (+3,3%). Die grössten Abschläge erleiden Perfect Holding (-4,6%), an zweitletzter Stelle kommen LifeWatch (-3,2%). (awp/mc/ps/07)