CH-Eröffnung: Freundlich und ruhig im Vorfeld der Halbjahreszahlen

Grosse Bewegungen dürften am Schweizer Markt zu Wochenbeginn jedoch ausbleiben. Kurz vor dem Start der Berichtsaison, die in den nächsten Tagen allmählich anläuft, könnten Investoren eine eher abwartende Haltung zeigen. Auch angesichts der teilweise angebrochenen Sommerferien könnten die Volumina tendenziell dünn ausfallen.


Bis um 9.25 Uhr steigt der SMI um 0,44% auf 9’305,07 Zähler, der neu lancierte Swiss Leaders Index (SLI) gewinnt 0,38% auf 1’431,52 Stellen. Der breiter gefasste SPI rückt um 0,38% oder um 29,13 Punkte auf 7’599,57 Punkte vor.


Die meisten SMI-Titel verzeichnen höhere Notierungen, die Kursausschläge halten sich jedoch in Grenzen. Zu den wenigen Verlieren zählen Julius Bär (-0,3% auf 87,40 CHF), Baloise (-0,2% auf 121,80 CHF) und Roche (-0,2% auf 218,40 CHF). Der Pharmakonzern geht eine Forschungs-Partnerschaft mit der amerikanischen Alnylam Pharmaceuticals Inc eine Partnerschaft ein, wie der Basler Konzern heute morgen bekannt gab.


Konkurrent Novartis kann dagegen um +0,3% auf 67,70 CHF zulegen. Der Pharmamulti hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für ihr ‹Exelon Patch› erhalten. Das in Form eines Pflasters entwickelte Medikament kann demnach in den USA bei schwachen bis moderaten Alzheimererkrankungen angewendet werden. Die Zulassung sei erwartet worden, meinte ein Händler, daher die verhaltene Reaktion vorbörslich. Das Präparat dürfte zudem kein Blockbuster werden, so ein Analyst.


Mit den stärksten Gewinnen fallen SGS (+2,0% auf 1’534 CHF) auf. Die Titel scheinen vom Ausschluss aus dem SMI und der Aufnahme in den SLI zu profitieren. Zudem wird SGS nächsten Montag als erstes SMI-Unternehmen die Halbjahreszahlen veröffentlichen.


Ebenfalls im Interesse der Anleger stehen UBS (+0,7% auf 74,90 CH). Nach dem abrupten Abgang von UBS-Konzernchef Peter Wuffli bleiben trotz intensiver Berichterstattung und Beschwichtigungsversuchen des Verwaltungsratspräsidents Marcel Ospel viele Fragezeichen – und damit Raum für Spekulationen. Als weiterer Bankenwert verzeichnen auch CS Kursgewinne und rücken um +0,8% auf 89,50 CHF vor.


Die meisten Versicherungswerte verzeichnen ebenfalls Gewinne. ZFS gewinnen 1,0% auf 382,50 CHF, Swiss Re 0,4% auf 111,50 CHF und Swiss Life 0,3% auf 322,00 CHF.


Syngenta (+0,4% auf 245,30 CHF) wartete am Morgen mit einer kleinen Übernahme auf. Der Pflanzenschutzmittel- und Saatgutproduzent übernimmt den israelischen Gemüsesaatgutanbieter Zeraim Gedera Ltd.


Im SLI stehen Petroplus (-1,5% auf 125,3 CHF) unter Druck. Die Analysten der UBS haben das Anlagerating für die Titel auf Neutral 2 von bisher Buy 2 zurückgestuft. Das Kursziel wurde indes auf 135 (125) CHF erhöht.


Am breiten Markt legt die Beteiligungsgesellschaft Afipa weitere gut 25% zu. Hintergrund der Avance ist die letztwöchige Mitteilung, wonach die Tochter Harwanne über den Verkauf ihrer Mehrheitsbeteiligung an der französischen Industriegruppe Nord-Est verhandelt. Dies nährt Spekulationen auf eine Sonderausschüttung an die Aktionäre.


Mitunter zu den stärksten Gewinnern im SPI zählen auch Newave, die nach dem starken IPO am Freitag erneut 4,7% zulegen.


Partners Group avancieren 0,8%. Die Analysten von Kepler haben das Kursziel auf 208 (178) CHF angehoben und das Anlagerating Buy bestätigt. Unter Druck stehen dagegen Sarasin (-0,3%). Das Finanzinstitut gründet eine Tochterbank mit der AIG Privat Bank im Bereich Analge- und Vorsorgekunden. (awp/mc/ab)

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