CH-Eröffnung: Freundliche Eröffnung – Tendenz fallend

Der hiesige Markt reagierte zunächst auf die guten Vorgaben aus den USA und Japan, wo die Indizes teilweise markant zugelegt haben. Der japanische Nikkei schloss am Montag gegen 3% fester, in den USA verzeichnete der Dow Jones nach einem festeren Handel auch nachbörslich nochmals Gewinne.


Weiterhin stehen daneben aber Rezessionsängste im Vordergrund, nachdem die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag nicht wirklich überzeugen konnten. Auch die Bankenkrise und ihre noch zu erwartenden Folgen beschäftigt die Märkte weiter: In der Schweiz haben sich diesbezüglich am Wochenende amtierende und aktuelle Notenbanker in Presse zu Wort gemeldet. Bis gegen 9.30 Uhr gewinnt der SMI um 0,42% oder 32,61 Punkte auf 7’848,59 Punkte. Der gekappte SLI steigt um 0,52% auf 1’199,18 Zähler und der breiter gefasste SPI um 0,51% auf 6’386,35 Stellen.


Gegen die Grossbank UBS hat ein US-Staatsanwalt einem Pressebericht zufolge vorläufige Ermittlungen wegen Fehlinformation von Investoren im Zusammenhang mit Immobilienkrediten aufgenommen. Die UBS-Aktien steigen im frühen Handel 0,6% auf 44,70 CHF. In der Wochenendpresse hatten sich der aktuelle und der ehemalige Nationalbank-Vizepräsident für die Kapitalerhöhung bei der Grossbank mit Hilfe des Staatsfonds von Singapur stark gemacht. Die Papiere der Credit Suisse klettern zur Berichtszeit 0,2% auf 62,40 CHF; die Aktien von Julius Bär, die am Freitag als erste der SMI-Banken ihren Jahresabschluss 2007 vorlegt, gewinnen 0,1% auf 79,40 CHF.


Gekauft werden die Zykliker von ABB mit plus 1,7% auf 28,40 CHF. Auch die Luxusgüterwerte von Swatch (+1,8% auf 302,00 CHF) oder Richemont (+1,2% auf 63,70 CHF) werden nachgefragt. Swatch-CEO Nick Hayek hatte sich in einem Zeitungsinterview zuversichtlich zur Entwicklung des Konzernumsatzes und generell zur Schweizer Uhrenindustrie geäussert. Für Richemont hat Morgan Stanley ihr Kursziel etwas zurückgenommen.


Dem Pharmariesen Roche wurde von der EU-Kommission die Zulassung für das Medikament Xeloda zur Behandlung von metastasierendem Dickdarmkrebs erteilt. Die Genussscheine von Roche steigen 0,8% auf 201,00 CHF, während die Aktien von Novartis 0,2% auf 55,00 CHF zulegen, nachdem sie zuvor bereits kurz die Verlustzone gestreift haben.


Verluste zeigen zur Berichtszeit Swiss Re (-0,9% auf 82,10 CHF), ohne das Nachrichten zum Titel umgehen. Auch Bâloise (+0,1% auf 97,50 CHF) sind bereits kurz ins Minus gerutscht. ZFS (+0,6% auf 314,80 CHF) wollen ihr Unternehmenskundengeschäft in Norwegen und Dänemark ausbauen. Zu den schwächeren Werten zählen nach einer Kurszielsenkung durch ING auf 570 (610) CHF auch Nestlé mit minus 0,1% auf 495,50 CHF. Imm SLI stellen sich Petroplus mit plus 2,5% auf 71,50 CHF an die Tabellenspitze; auf der anderen Seite geben Kühne & Nagel 0,5% auf 101,40 CHF her.


Am breiten Markt schiessen Galenica 13,7% auf 434,30 CHF in die Höhe (Tageshoch 448,50 CHF). Ein beratender Ausschuss der US-Zulassungsstelle FDA hatte eine positive Empfehlung zu Gunsten des Eisenersatzpräparates Ferinject ausgesprochen; die ZKB und Merrilll Lynch reagieren mit Hochstufungen der Aktie. Etwas weniger Interesse zeigen die Anleger an den von Milchverarbeiter Emmi (Aktie +2,1%) gemeldeten Umsatzzahlen 2007. Für Schweizerhall (unv.) und Meyer Burger (+3,1%) haben Vontobel resp. Goldman Sachs ihre Kursziele gesenkt. (awp/mc/ps)

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