CH-Eröffnung: Freundlicher Start

So hat der DJIA nach Europaschluss um weitere 0,6% angezogen, der marktbreitere S&P-500 gar um 0,9%. Während Ende August noch zur Vorsicht vor dem traditionell schwachen Börsenmonat September gewarnt wurde, erklimmen diese immer neue Jahreshöchststände, stellt die Bank Vontobel fest. «Alle warten auf eine Korrektur und dies wird wahrscheinlich auch der Grund sein, warum keine kommt», hiess es hier. Ob die anstehende Verfallswoche die Trendwende bringe, bleibe abzuwarten.


Das SMI-Index der wichtigsten Schweizer Blue Chips steht um 09.30 Uhr 0,19% höher auf 6’220,36 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 0,19% auf 963,72 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,16% auf 5’367,94 Zähler.


Unternehmensnachrichten gibt es fast keine, im Marktfokus steht daher am Nachmittag die Stimmung der US-Verbraucher mit dem Index der Uni Michigan.


Aufmerksamkeit ziehen heute Julius Bär (+1,2%) auf sich. Einem Zeitungsbericht zufolge ist nun auch Standard Chartered aus dem Verkaufsprozess für die Private Banking-Aktivitäten von ING in Asien und der Schweiz ausgestiegen. Damit reduziere sich der Kreis der Bieter neben Julius Baer auf die DBS Group und HSBC. Letztere stehen Informanten des «WSJ» zufolge in der Poleposition für die Transaktion.


Die Titel der Branchenkollegen Credit Suisse (+1,9%) und UBS (-0,4%) tendieren uneinheitlich. Händlern zufolge ist von Umschichtungen ausländischer Investoren von UBS und Deutsche Bank in die CS-Papiere zu die Rede.


Bei den Versicherern geraten Swiss Re (-0,5%) im unter Abgabedruck, nachdem Merrill Lynch das Rating auf «Neutral» von «Buy» zurückgenommen hat. Der Konzernchef des Lebensversicherers Swiss Life (Aktie: -0,5%) erklärte in einem Interview, das auch in Deutschland Stellen abgebaut werden. Swiss Life beschäftigt in Deutschland rund 730 Mitarbeiter.


Der Industriekonzern ABB (-0,1%) hält heute seien Investorentag in Zürich ab. Händler warnen aber vor zu viel Euphorie: ABB diskutiere vielmehr seine Langfristziele als den aktuellen Geschäftsgang. Der Titel habe ohnehin die letzten beiden Tage stark haussiert, hiess es. ABB sieht sich in einer im Vorfeld publizierten Mitteilung in der bisherigen Einschätzung der Lage bestätigt. Die Nachfrage werde durch den Kampf gegen den Klimawandel, die Nachfrage nach mehr Energie- und Prozesseffizienz und durch das Wachstum der Schwellenmärkte getrieben, teilte ABB am Freitag mit.


Auf den Einkaufszetteln figurieren andere Zykliker wie Adecco (+1,7%), Holcim (+0,5%), und Geberit (+0,6%). Syngenta erholen sich nach den gestrigen Abgaben um 0,7%. Am Vortag hatten die Titel unter einer leicht gesenkten Prognose des Konkurrenten Monsanto gelitten.


Die defensiven Schwergewichte Novartis (-0,2%), Roche (-0,1%) und Nestlé (+0,2%) tendieren uneinheitlich und vor allem unauffällig.


Im breiten Markt rücken Airesis nach Halbjahreszahlen um 15,4% vor.


Arpida steigen um weitere 18,4%, nachdem die Titel bereits gestern fast 150% zugelegt haben. Das Pharmaunternehmen hatte am Vortag den Zusammenschluss mit dem Biotechnologieunternehmen Evolva kommuniziert. Arpida war nach einem negativen Zulassungsentscheid für den am weitesten fortgeschrittenen Produktekandidaten Iclaprim stark ins Schlingern geraten.


Nach einer Kurszielerhöhung durch die UBS steigen Gurit um 6,8%. (awp/mc/ps/13) 

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