Allgemein werde eine Zinssatzsenkung erwartet, doch gingen die Meinungen über das Ausmass auseinander. Zudem sei angesichts der jüngst mit wenigen Unterbrüchen stark gestiegenen Kurse eine Pause im Adventsrallye nicht aussergewöhnlich.
Aus charttechnischer Sicht sei der SMI weiter auf Kurs, so die Analysten der Deutschen Bank. Allerdings lasse die technische Qualität des nun drei Woche alten Trends allmählich etwas nach. Wichtig bleibe die Unterstützung bei 8’740/60. Als Widerstand wird die im Closing erreichte Marke von 8’900/20 gesehen, dann aber als plausible Zielmarke auch die 9’030. Für die kommenden zwölf Handelstage rechnen die Charttechniker mit einer Bandbreite von rund 8’850/8’950.
Bis um 09.45 Uhr steigt der SMI um 0,13% oder 11,45 auf 8’896,78 Punkte. Der SLI legt um 0,20% auf 1’352,34 Zähler zu. Der SPI gewinnt um 0,07% auf 7’215,07 Stellen.
Unter den Finanzwerten, die am Vortag im Mittelpunkt standen, vermag sich kein einheitlicher Trend durchzusetzen. UBS geben nach den deutlichen Avancen des Vortages anfänglich deutlicher nach, vermögen sich jedoch wieder aufzufangen (-0,1% auf 57,95 CHF). Julius Bär verlieren 0,9% auf 98,55 CHF. Hingegen legen CS um 1,0% auf 72,20 CHF zu. Swiss Re avancieren im Vorfeld des heutigen Investors› Day in London um 2,6% auf 87,70 CHF. Der Rückversicherer rechnet damit, dass er sein Aktienrückkaufprogramm vorzeitig abschliessen könne. ZFS avancieren um 1% auf 353,00 CHF.
Adecco (+1,4% auf 65,25 CHF) und Holcim (+1,1% auf 126,30 CHF) profitieren von Anschlusskäufen. Adecco werden weiterhin von den Ende der Vorwoche publizierten, guten US-Arbeitsmarktdaten begünstigt. Holcim waren bereits am Vortag infolge der Branchenstärke gesucht.
Unter den defensiveren Titeln verlieren Nestlé um 0,1% auf 540,50 CHF. Roche verbilligen sich um 0,2% auf 204,50 CHF. Novartis geben nach einem Interview von VRP und CEO Daniel Vasella um 0,9% auf 64,25 CHF nach. Vasella hatte zusätzliche Restrukturierungsmassnahmen in Aussicht gestellt und für die kommenden Quartale von einem gewissen Ertragsdruck gesprochen.
Im SLI fallen OC Oerlikon durch Gewinne um 2,3% auf. Actelion geben hingegen um 1,5% nach.
Im Gesamtmarkt können SEZ um 35,9% auf 37,10 CHF zulegen. Das Unternehmen hat vorbörslich ein Übernahmeangebot der LAM Research bekannt gegeben, wonach 38 CHF je Aktie geboten werden.
Arpida avancieren um 3,6%. Das Biopharma-Unternehmen hat mit der Einreichung des Zulassungsantrags bei der FDA für die erste Indikation des Medikaments Iclaprim begonnen. In den USA soll das Arzneimittel vermarktet werden. Das Schlusslicht macht Santhera mit Abgaben um 2,8%. (awp/mc/pg)