Auch mangelt es weiterhin an Unternehmensmeldungen aus der ersten Reihe, bevor der Reigen der Abschlüsse mit Roche morgen Mittwoch wieder an Fahrt gewinnt.
Von der Konjunkturseite kommen positive News. So ist die Konsumentenstimmung in der Schweiz im Januar, verglichen mit Oktober 2009, deutlich gestiegen. Die Auswirkungen auf die Kurse dürften allerdings minim sein. Makroseitig dürften die US-Arbeitsmarktdaten Ende Woche entscheidend sein. Für etwas Belebung sorgen vereinzelte Ratingänderungen.
Um 09.30 Uhr notiert der SMI um 0,04% tiefer auf 6’494,05 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gibt um 0,08% auf 995,73 Punkte nach und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,05% auf 5’610,26 Punkte.
Aus charttechnischer Sicht sei die Konsolidierung innerhalb eines mehrwöchigen Abwärtstrends noch nicht zu Ende. Der Index könnte sich noch etwas nach oben vorarbeiten, schreiben die Charttechniker der Deutschen Bank in einem Kommentar. Die Indikatoren würden keine klaren Signale liefern. Die aktuelle Chartstruktur könnte den SMI bis in die Region 6’570/6’600 führen. Intraday bestünden bei 6’530, 6’560 und 6’595/6’610 Widerstände; auf Unterstützung stosse der Index bei 6’450/55 und 6’430.
Unter den SMI-/SLI-Valoren mangelt es an News. Im Angebot liegen meist konjunktursensitive Valoren, während Assekuranz-Aktien gesucht sind. Logitech (-1,7%) erleiden die prozentual grössten Verluste. Für Syngenta (-1,3%) und Geberit (-1,1%) werden auch überdurchschnittliche Abschläge bewilligt. Tiefer gehen zudem Clariant (-0,7%), Synthes (-0,7%), Swatch (-0,6%) sowie Kühne+Nagel (-0,6%) um.
In Lonza (-0,5% auf 76,50 CHF) hat Clariden Leu das Kursziel auf 80 von 92 CHF zurückgenommen, die Einstufung mit «Marketperform» aber beibehalten.
Während unter den Banktiteln GAM (-0,6%) und UBS (-0,4%) zurückgestuft werden, notieren CS und Julius Bär gehalten.
Die Assekuranz-Aktien sind gesucht. Swiss Re fallen durch Gewinne um 0,9% auf. Die Rückversicherungstitel profitierten vom überraschend guten Abschluss des Konkurrenten Munich Re, hiess es im Handel. Die Münchner haben allerdings auch von einem leichten Abwärtstrend der Prämien bei der Erneuerung gesprochen.
Swiss Life (+0,8% auf 136,50 CHF) würden von einer Heraufstufung durch HBSC auf «Neutral» von «Underweight» begünstigt, so Marktbeobachter. Das Kursziel wurde auf 149 CHF angehoben. Mit Bâloise (+0,7%) rückt ein weiterer Versicherer vor; auch ZFS (+0,5%) sind gesucht. Dazwischen schieben sich einzig Givaudan (+0,6%).
Die defensiven Valoren notieren uneinheitlich. Roche (+0,2%) avancieren vor dem morgigen Abschluss für das Rechnungsjahr 2009 leicht. Nestlé (+0,1%) zeigen sich gut gehalten. Hingegen verlieren Novartis (-0,2%) leicht.
Aus dem breiten Markt kommen hingegen News. Tornos (-5,8%) und Interroll (-3,4%) haben erste Zahlen zum Rechnungsjahr 2009 vorgelegt. Beide Unternehmen haben arg unter der Krise gelitten und Umsatzeinbrüche um mehr als die Hälfte bei Tornos bzw. ein gutes Drittel bei Interroll vermeldet. Bei Tornos hat sich der Bestellungseingang auf gut einen Viertel im Vergleich zum Vorjahr reduziert.
Georg Fischer (+0,8%) profitiert leicht von einem Vergleich mit dem Investoren Giorgio Behr. u-Blox (+4,4%) reagieren positiv auf den Erwerb eines Patentes für niedrigen Stromverbrauch von GPS. (awp/mc/pg/11)