Damit knüpfen die Schweizer Indizes an die freundlichen Vorgaben aus Europa an: in vielen Ländern wurde am gestrigen Berchtoldstag gehandelt, wobei die allgemeine Tendenz nach oben gezeigt hatte. Vorgaben aus den USA gibt es indes keine. Die Wall Street blieb am Dienstag anlässlich des Nationalen Trauertages zur Beerdigung von Ex-Präsident Gerald Ford geschlossen.
Unterstützung erhält der Aktienmarkt vom gesunkenen Ölpreis. Händlern zufolge steht diesbezüglich das ungewöhnlich milde Winterwetter in den USA im Mittelpunkt.
Der SMI notiert um 09.35 Uhr 102,46 Punkte oder 1,17% höher auf 8’888,2 Stellen. Der SPI hat gar erstmals die 7’000-Punkte Marke geknackt: der Index notiert zum Berichtszeitpunkt 81,98 Zähler oder 1,18% höher auf 7’011,16 Stellen.
Im SMI notieren zum Jahresauftakt alle Blue Chips mit Gewinnen. Gesucht sind insbesondere Luxustitel Richemont (+2,5% auf 72,80 CHF) und Zykliker ABB (+1,8% auf 22,25 CHF). ABB waren im vergangenen Börsenjahr mit einem Kursplus von über 70% stärkster Wert im SMI. Julius Bär gewinnen 1,9% auf 136,70 CHF dazu; die Aktie profitiert von einer Kurszielerhöhung durch die Deutsche Bank auf 128 (111) CHF.
Unter den Schwergewichten erweisen sich Nestlé (+1,3% auf 438,75 CHF) und UBS (+1,6% auf 75,20 CHF) als Stütze für den Index. Zu UBS hiess es im Wall Street Journal Europe jedoch, US-Behörden würden das Verhältnis der UBS zu Hedge Funds auf allfällige Interessenskonflikte untersuchen. Analysten zufolge wird die Voruntersuchung den Aktienkurs kaum belasten.
Wenig gefragt sind dagegen Roche, Synthes oder Swiss Life, die je ‹lediglich› gut ein halbes Prozent zulegen. Am breiten Markt geht der Übernahmekampf um die Bank Linth (noch kein Kurs) weiter. Die ursprüngliche Bieterin, die Glarner Kantonalbank (GLKB), hält ihre Kaufambitionen aufrecht, wie es am Morgen in einer Mitteilung hiess. Die Bank Linth favorisiert indes das – höhere – Konkurrenzangebot der Liechtensteinischen Landesbank (LLB, Aktie +0,5%).
Straumann verlieren 0,4%, nachdem Lehman Brothers die Titel auf ‹Underweight› herabgestuft hat. Die Bank sei nach wie vor ‹vorsichtig›, was das US-Geschäft im vierten Quartal 2006 und im Jahr 2007 betreffe, heisst es in einer Studie.
Schindler (Aktie +3,0%) startet heute ein neues Aktienrückkaufprogramm über maximal 10% des Nominalkapitals. Im Vorjahr hatte die Gruppe im Rahmen des früheren, per Ende Jahr ausgelaufenen Aktienrückkaufprogrammes 149’000 Namenaktien und 480’000 Partizipationsscheine zurückgekauft, wie ein Sprecher auf Anfrage sagte.
Die Compagnie Financière Tradition (CFT) hat am 29. Dezember nachbörslich über den geplanten Verkauf von Monecor, dem Betreiber der Webseite TradIndex, informiert. Die Aktie reagiert heute mit einem Plus von 2,5% auf den Verkauf.
Panalpina fallen mit einer Kursavance von plus 3,8% auf. CEO Monika Ribar sprach in der Presse davon, dass mit 2006 ein ‹ausgezeichnetes Jahr› zu Ende gehe.
(AWP/mc/hfu)