CH-Eröffnung: Gewinne – Erholung bei Banken – Ciba weit abgeschlagen

Wie nachhaltig die Gewinne sind, muss sich allerdings erst noch weisen. Der Markt sei weiterhin von Spekulationen getrieben, in erster Linie um die Zukunft von Lehman Brothers, meinte ein Händler. Zudem habe die Aufwärtsbewegung auch technische Aspekte wie beispielsweise die Überverkauftheit bei den Bankenaktien. Dies bedeute, dass man an der Nachhaltigkeit der heutigen Aufschläge Zweifel haben müsse, so der Händler weiter. Darauf deute auch die Bewegung in Tokio hin, wo die Kurse von ihren Tageshöchstständen zurückgefallen sind.

Bis um 09.35 Uhr steig der Leitindex SMI 62,03 Einheiten oder 0,88% auf 7’133,28 Punkte. Der 30 Unternehmen umfassende gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt derweil 0,83% auf 1’058,79 Zähler und der breite Gesamtmarkt (SPI) 0,89% auf 5’974,79 CHF.

Mit den grössten Aufschlägen profilieren sich im SMI/SLI Petroplus (+4,2% auf 52,45 CHF). Analysten verweisen zur Begründung auf den Hurrikan «Ike», der auf die amerikanische Metropole Houston zusteuert. Der drohende Ausfall der dort angesiedelten Raffinerien habe die Raffineriemargen deutlich nach oben getrieben, hiess es.

Auch Syngenta (+3,2% auf 261,25 CHF) sind weit oben im Kurstableau zu finden. Die UBS hat das Rating für den Titel auf NEUTRAL von Sell erhöht und auch das Kursziel angehoben.

Auch Clariant (+2,6% auf 10,30 CHF) legen deutlich zu, gestützt von einer Ratingerhöhung durch Goldman Sachs. Gleichzeitig hat der US-Broker Clariant von seiner «Pan-Europe Sell List» gestrichen. Das Abwärtspotenzial gegenüber dem Kursziel von 9,50 CHF sei nicht zuletzt aufgrund der anhaltenden Übernahme-Spekulationen begrenzt, so der Broker. Ciba wurden dagegen von Goldman Sachs auf SELL (Neutral) heruntergestuft; der Titel findet sich mit Abgaben von 6,8% auf 34,46 CHF weit abgeschlagen am Tabellenende.

CS (+2,0% auf 52,00 CHF) und UBS (+1,9% auf 23,34% CHF) sind ebenfalls gesucht. Händler verweisen bei den Aufschlägen auf Spekulationen um Lehman Brothers sowie auf technische Aspekte. Der massive Überverkauf bei den Bankenwerten würde nun ihre Erholung bedingen. Julius Bär rücken um 1,5% auf 63,80 CHF vor.

Unter den Assekuranzen fallen Baloise (+1,1% auf 88,70 CHF) und Swiss Re (+1,1% auf 67,25 CHF) mit den grössten Aufschlägen auf. Credit Suisse hat Swiss Re neben Scor und Paris Re zu ihren bevorzugten Valoren im Versicherungssektor erkoren. Entsprechend haben die Analysten ihre Anlageeinstufung mit Outperform bestätigt, das Kursziel jedoch gesenkt.


Adecco (+1,2% auf 49,42 CHF) schlagen nach der gestrigen Abwärtsbewegung eine Erholung an. Am Markt kursierten am Vortag Spekulationen, wonach die Grossaktionärin Jacobs Holding AG nach dem Tod von Klaus Jacobs ihre Beteiligung am Westschweizer Stellenvermittler reduzieren könnte.


Die defensiven Werte Nestlé (+0,4% auf 49,68 CHF), Roche (+0,7% auf 187,80 CHF) und Novartis (+0,8% auf 60,95 CHF) legen (unter-)durchschnittlich zu.


Nach Ciba verlieren Swatch (-1,9% auf 230,60 CHF) und Holcim (-0,4% auf 80,15 CHF) am deutlichsten. Holcim könnte gemäss Händlern davon belastet werden, dass die mexikanische Cemex den Ausblick gesenkt hat. Nobel Biocare (-0,2% auf 39,26 CHF) notieren etwas leichter. Goldman Sachs hat das Kursziel erhöht. Dies reflektiere die erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Übernahme von Nobel Biocare, befinde sich doch die Bewertung in einem historischen Tief.


Am breiten Markt steigen Meyer Burger nach Halbjahreszahlen 4,5%. Der Zahlenkranz sei etwas durchzogen und von Goodwill-Amortisation geprägt, hiess es am Markt, doch Umsatz und Ausblick würden überzeugen.


Kudelski gewinnen 3,4%. Der Verschlüsselungstechniker lanciert zusammen mit dem französische Pay-TV-Anbieter Canal+ Gruppe und dem Sicherheitstechnologiehersteller SmarDTV den nach eigenen Angaben den weltweit ersten USB-Dekoderstick. Gleichzeitig hat Kudelski vor deutschem Gericht einen Sieg gegen einen Anbieter von Satelliten-Receivern errungen. (awp/mc/gh/14)

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