CH-Eröffnung: Gewinnmitnahmen – Unternehmenszahlen im Blick

Grundsätzlich hätten jedoch die Entspannung an den Kreditmärkten und zuletzt besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA zu einer deutlichen Aufhellung der Investorenstimmung geführt.


Im Fokus stehen die Quartalszahlen einer ganzen Reihe von Unternehmen, welche die Richtung des Marktes dominieren. So haben die Finanzwerte UBS, Swiss Life und Swiss Re sowie Holcim die Erwartungen der Analysten verfehlt, während die Zahlen von Adecco über den Erwartungen ausgefallen sind.


Bis um 9.37 Uhr verliert der SMI 21,31 Punkte oder 0,28% auf 7’636,95 Punkte. Der gekappte, 30 Titel umfassende SLI sinkt 0,61% auf 1’184,84 Punkte und der breitere SPI büsst 0,30% auf 6’396,59 Punkte ein.


An der Spitze des SMI haben sich nach Quartalszahlen Adecco (+2,5% auf 65,30 CHF) etabliert. Der Personaldienstleister konnte die eher tiefen Markterwartungen auf allen Ebenen übertreffen. Analysten sprechen von einem «ausgezeichneten» Ergebnis.


Am anderen Ende des Index finden sich Swiss Re mit einem Abschlag um 5,5% auf 82,80 CHF ein. Der Rückversicherer musste – wie die Grossbanken – ebenfalls Abschreibungen im Subprime-Bereich vornehmen. Die Abschreiber fielen jedoch unerwartet hoch aus. Damit dürften allerdings die Bücher gesäubert sein, hiess es im Handel, weshalb im Tagesverlauf unter Umständen mit Anschlusskäufen zu rechnen sei.


Auch Swiss Life (-1,7% auf 312,25 CHF) hat die Erwartungen nicht erfüllt. Die Bruttoprämieneinnahmen fielen im ersten Quartal rund 10% schwächer aus als erwartet. Besonders in der Schweiz sind die Prämieneinnahmen deutlich gefallen.


Die Grossbank UBS (Aktie: -3,2% auf 35,72 CHF) hat mit unspektakulären Quartalszahlen aufgewartet, war doch das Ausmass des Verlustes bereits mehr oder weniger bekannt. Enttäuscht hätten jedoch der magere Neugeldzufluss in der Vermögensverwaltung sowie der allenthalben als zu wenig einschneidend erachtete Stellenabbau. Als Belastungsfaktor wird auch der weiterhin zurückhaltende Ausblick der Bank genannt. Die UBS sieht weiterhin ein schwieriges Umfeld an den Finanzmärkten.


Der Zementkonzern Holcim (Aktie: -0,8% auf 101,20 CHF) hat gemischte Zahlen abgeliefert. Die Erwartungen bei Umsatz und – dank Steuereffekten – Reingewinn wurden erfüllt; beim EBITDA und Betriebsgewinn lag Holcim jedoch unter den Prognosen. Die Abschwächung in den USA und höhere Energiekosten belasteten Holcims Auftaktquartal.


Novartis (+0,8% auf 54,10 CHF) stützen den SMI. Der Pharmakonzern hat positive Studien mit dem Impfstoff Menveo gegen vier Typen von Knochenhautentzündungen gezeigt. Menveo könnte der erste Meningitis-Impfstoff sein, der sämtliche Altergruppen abdeckt, und so zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten für Menactra (Sanofi) avancieren, so Analysten.


Im breiten Markt sacken Rieter nach einer Gewinnwarnung um 7,1% ab. Vor allem die Märkte für Textilmaschinen hätten sich schwach entwickelt, meldete Rieter am Vorabend. Auch für die Automobilproduktion zeichne sich nun eine stärkere Abschwächung ab, hiess es.


Im Schlepptau von Rieter verbilligen sich die ebenfalls im Textilbereich tätigen um im SLI geführten Aktien von OC Oerlikon um 0,5% ab. Geberit notieren 2,5% oder 4,10 CHF tiefer auf 160,40 CHF, werden jedoch ex-Dividende von 5,20 CHF gehandelt.


Quadrant sinken nach Erstquartalszahlen um 4,2%. (awp/mc/pg)

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