CH-Eröffnung: Gut behauptet – Actelion kräftigste Verlierer

Bis um 09.30 Uhr gewinnt der SMI 0,19% auf 6’482,85 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) steigt um 0,17% auf 992,21 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,15% auf 5’571,69 Punkte.


Die deutlichsten Verluste verbuchen Actelion (-1,3%). Das Unternehmen wird ein klinisches Entwicklungsprogramm zur Behandlung von Psoriasis alleine weiterführen. Entwicklungspartner Roche habe Actelion am Vortag darüber informiert, die S1P1-Partnerschaft nach einer umfassenden Überprüfung ihres Entwicklungsportfolios nicht weiterzuverfolgen. Actelion erhalte damit wieder die vollen Rechte zurück, schreibt die Bank Vontobel. Bislang gebt es jedoch noch kaum klinische Daten.


Die beiden schwer gewichteten Pharmatitel Novartis (+0,4%) und Roche (+0,1%) reagieren unterdessen kaum auf die jüngsten Unternehmensnachrichten. So hatte ein vorberatender Ausschuss der US-Gesundheitsbehörde FDA Everolimus/Afinitor von Novartis zur Zulassung für die Therapie von Nierentransplantations-Patienten empfohlen. Die FDA folgt bei ihren Zulassungsentscheiden üblicherweise den Empfehlungen des vorberatenden Ausschusses.


Die Roche-Tochtergesellschaft Genentech, und die Biogen Idec haben in einem dreijährigen Nachfolgeprogramm der zulassungsrelevanten Phase-III-Tests gute Ergebnisse für MabThera/Rituxan hinsichtlich des Gesamtüberlebens erzielt.


Das dritte Börsenschwergewicht Nestlé (+0,3%) zeigt sich ebenfalls besser als der Gesamtmarkt und sind damit die wesentliche Stütze für den Gesamtmarkt.


Die Aktien der Grossbanken UBS (-0,6%) und CS (+0,5%) entwickeln sich gegenläufig. Die Banken zeigten sich bereits an Wall Street und an den asiatischen Börsen in schlechter Form. Entsprechend vermuten Händler, dass sich die Kursschwäche im weiteren Verlauf fortsetzen wird. Julius Bär (+0,5%) können sich bislang den negativen Vorgaben entziehen.


Die Versicherungen zeigen ebenso wenig ein klares Bild. ZFS (-0,5%) verbilligen sich, während Swiss Re (+0,5%) und Swiss Life (+0,6%) zulegen. Uneinheitlich ist ebenso die Tendenz bei den Aktien der Luxusgüterhersteller Richemont (-0,4%) und Swatch (+0,3%)


Die deutlichsten Aufschläge bei den Blue Chips verbuchen Logitech (+2,3%) gefolgt von GAM (+0,8%). Abwärts geht es dagegen bei Syngenta (-0,4%).


In der zweiten Reihe haben Feintool und Schaffner Jahresergebnisse publiziert. Feintool (ungehandelt) bot dabei nach Ansicht der Analysten der ZKB keine Überraschungen «aber einen leichten Hoffnungsschimmer im Teilegeschäft».


Bei Schaffner (ungehandelt) geht die ZKB davon aus, dass das 1. Halbjahr, trotz den Erholungstendenzen, eher schwierig bleiben wird. Die Wachstumsmärkte (Solar, Wind, Bahnen) entwickeln sich zwar gut, dürften jedoch das wegfallende Volumen der anderen Segmente noch nicht kompensieren. Vontobel zeigt sich überzeugt, dass die Kostensenkungsmassnahmen nach und nach greifen und die Märkte für Power Quality und EMV sich allmählich erholen.


Ems (+2,0%) geht unterdessen von einem besseren EBIT im Gesamtjahr aus, als bisher prognostiziert. Die ZKB-Experten erachten Ems «als ein im globalen Wettbewerbsumfeld gut und stabil positioniertes Unternehmen, das eine starke Marktstellung in Nischenmärkten hält.» (awp/mc/pg/15)

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