Die Vorgaben von den US-Börsen sind positiv, gingen doch die Notierungen an Wall Street am Donnerstag – als in der Schweiz nicht gehandelt wurde – auf neuen Jahreshöchstständen aus dem Handel. Auch in Schanghai und in Tokio legten die Aktienmärkte zu.
Aufgrund eines «Banking Holiday» bleiben die Börsen in Grossbritannien am Handelstag geschlossen, so dass vom grössten Finanzplatz Europas keine Impulse kommen. Keinen Belastungsfaktor für den Gesamtmarkt sehen Beobachter in dem gescheiterten Terroranschlag auf einen Delta-Airlines-Flug über Weihnachten.
Bis gegen 09.30 Uhr gewinnt der SMI 0,19% auf 6’592,55 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legt 0,24% auf 1’006,44 Zähler zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,19% auf 5’658,61 Punkte.
Bei den Einzeltiteln sind in der ersten halben Handelsstunde deutliche Schwankungen auszumachen, die auf geringe Volumina zurückzuführen sind. Bank- und Versicherungswerte stehen mit an der Spitze: So verteuern sich die Grossbankentitel UBS (+1,1%) und CS (+0,6%). Bei der CS wehrt sich Verwaltungsratspräsident Hans-Ulrich Doerig gegen den Vorwurf, die Banken hätte aus der Krise nichts gelernt und würden weitermachen wie vorher. So habe die CS ein neues Geschäftsmodell, andere Risiken, eine andere Bilanz und ein anderes Vergütungssystem, betonte der VRP im Interview mit der «Südostschweiz am Sonntag». Julius Bär (+0,6%) und GAM (+0,5%) stehen ebenso auf der Gewinnerseite.
ZFS (Aktien +0,7%) erneuert eine Rückversicherungsdeckung für Erdbebenrisiken in Kalifornien. Im Rahmen der Vereinbarung mit Lakeside Re ist ZFS zum Erhalt von bis zu 225 Mio USD im Falle eines oder mehrerer Erdbeben in Kalifornien während der dreijährigen Laufzeit des Vertrages berechtigt. Swiss Life (+0,5%) und Swiss Re (+0,4%) steigen in geringerem Ausmass.
Die Pharmatitel Roche (+0,1%) und Novartis (+0,2%) legen im Einklang mit dem Gesamtmarkt zu. Die Valoren des Indexschwergewichts Nestlé geben dagegen 0,2% nach. Der Nahrungsmittelkonzern strebt laut einem Zeitungsinterview in Brasilien eine Verdoppelung des Umsatzes an, was jedoch kaum Kursrelevanz hat.
Die Titel der Luxusgüterkonzerne Richemont (+0,9%) und Swatch (-0,1%) tendieren uneinheitlich. Mit Kursverlusten zeigen sich auch Sonova (-1,0%), Adecco (-0,4%) und Holcim (-0,1%).
In der zweiten Reihe erhält GNR (+4,4%) mit Nova Bioenergia do Brasil Ltda einen neuen Investor. Temenos (+0,8%) übernimmt die Viveo Group, wie es bereits vor den Feiertagen geheissen hatte. Der Akquisitionspreis beläuft sich auf 81 Mio USD. Die Analysten der Bank Vontobel sind der Ansicht, dass die Übernahme von Viveo «ein kluger Schachzug zu einem vernünftigen Preis ist».
Deutlich im Plus stehen Comet (+6,9%) und BC Jura (+6,8%). Kräftig nach unten geht es dagegen bei Zehnder (-3,1%) und Publigroupe (-3,0%).
(awp/mc/hfu/12)