CH-Eröffnung: Gut behauptet – Julius Bär leiden unter Abstufung
Doch seit dem Handelsende in Europa bewegte sich der Future auf das Börsenbarometer kaum noch. Im Gegensatz dazu ist an der asiatischen Leitbörse in Tokio der Wochenauftakt gelungen. Der Nikkei 225 setze in der Hoffnung auf eine konjunkturelle Erholung in den USA den jüngsten Aufwärtstrend fort.
Bis um 09.30 Uhr steigt der Swiss Market Index (SMI) um 0,18% auf 6’599,66 Punkte. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) legt 0,21% auf 1’027,43 Punkte zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,18% auf 5’868,14 Punkte.
Julius Bär (-1,3% auf 40,99 CHF) ragen bei den Einzelwerten mit deutlichen Verlusten hervor. Merrill Lynch senkt die Aktie auf «Neutral» von «Buy» und das Kursziel auf 42 (43) CHF. Die Experten sind zwar weiterhin davon überzeugt, dass das Institut gute Resultate liefern wird, doch würde die derzeitige Bewertung die Titel daran hindern, mittelfristig eine Outperformance an den Tag zu legen.
UBS (+0,2%) und CS (+1,3%) stehen im Gegensatz dazu auf der Gewinnerseite. Zahlreiche internationale und US-Grossbanken errangen in einem milliardenschweren Rechtsstreit in den USA um hypothekenbesicherte Wertpapiere einen Etappensieg. Ein US-Bundesgericht wies die Klage eines Pensionsfonds wegen hypothekenbesicherter Wertpapiere zurück. Eventuelle Ansprüche seien verjährt.
Bei der CS senkt unterdessen Merrill Lynch im Anschluss an die Zahlen zum dritten Quartal das Kursziel auf 55 (63) CHF und bei der UBS reduzieren die Experten das Kursziel vor einem Investorentag auf 20,20 CHF von zuvor 20,70 CHF.
ZFS (+0,2%) und Swiss Re (+0,8%) sowie Baloise (+0,1%) zeigen sich ebenso mit Aufschlägen. ZFS zahlt nachrangige Anleihen im Gesamtvolumen von 1 Mrd USD frühzeitig zurück. Das Unternehmen übte eine entsprechende Option zur Rückzahlung nachrangiger Anleihen aus. Bei Swiss Re erhöht das Aktienresearch von Keefe, Bruyette & Woods das Rating auf «Outperform».
Uneinheitlich tendieren Novartis (+0,4%) und Roche (-0,2%). Bei Roche zeigt das Medikament Actemra in verschiedenen Phase-III-Studien bei Patienten mit rheumatioder Arthritis zwar gute Resultate, animiert die Anleger jedoch nicht zu verstärkter Nachfrage.
Synthes (+0,3%) übernimmt die in den USA ansässige Tech Anspach Effort zu einem ungenannten Preis. Synthes will mit Anspach eine neue Division gründen, die auf Power Tools spezialisiert ist und einen Gesamtumsatz von knapp 200 Mio USD erzielt.
Auf der Verliererseite stehen hingegen ABB (-0,3%), Syngenta (-0,4%) und Swisscom (-0,2%). Geberit (-0,4%) leiden nach der guten Performance Ende der Vorwoche unter Gewinnmitnahmen.
In der zweiten Reihe leiden Orascom (-4,6%) unter schwächer als erwartetausgefallenen Zahlen. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres verbuchte die Gesellschaft einen Umsatzrückgang, auch der Bruttogewinn und der Gewinn vor Minderheiten gingen zurück, während der Gewinn nach Minderheiten zulegte.
Der Bauzulieferer Looser (Aktie +3,2) steigerte hingegen den Gewinn markant und zeigt sich für die Zukunft zuversichtlich.
Mindset (Aktie +3,0%) will heute die «wesentlichen industriellen Partner» des Projektes Mindset (Elektroauto) der Öffentlichkeit vorstellen. Sie sollen zur weiteren Entwicklung hin zur Serienreife und zur Produktion der ersten Autos beitragen, wie es heisst.
Die LGT Bank in Liechtenstein (Aktie +1,0%) bietet laut Finanzkreisen mehr als 300 Mio EUR für die BHF-Bank.
Die Beteiligungsgesellschaft Pargesa (Aktie +0,4%) legte am Freitagabend Zahlen vor, wobei der Gewinn deutlich zurückging. (awp/mc/ps/08)