Gegenüber dem Stand bei Börsenschluss in Europa verlor der Leitindex Dow Jones noch einmal leicht. Die Leitbörse in Tokio schloss dagegen mit festeren Kursen. Unternehmensnachrichten stehen nur wenige auf der Agenda, entsprechend wirken sich zahlreiche Kurszielveränderung auf die Aktien aus.
Der Chiphersteller AMS wird nachbörslich über das dritte Quartal informieren, zudem steht eine ausserordentliche Generalversammlung der Valiant Holding auf dem Programm. Von Konjunkturseite dürfte es zudem kaum Impulse geben. Am Nachmittag wird in den USA lediglich der Chicago Fed National Activity Index September publiziert. Auf den Börsenstart in den USA müssen die Anleger eine Stunde weniger warten. In der grössten Volkswirtschaft der Welt werden nämlich erst am kommenden Wochenende die Uhren auf die Winterzeit umgestellt.
Bis um 09.30 Uhr steigt der SMI 0,17% auf 6’388,76 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legt um 0,20% auf 980,55 Punkte zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,13% auf 5’501,25 Punkte.
Mit Aufschlägen präsentieren sich Syngenta (+1,8%). Die ZKB hat die Titel auf «Übergewichten» («Marktgewichten») erhöht. Die Analysten gehen von einer kurz- bis mittelfristig weiter gehenden Erholung der Agrarbranche mit wieder soliden Agrarproduktpreisen aus, von denen auch Syngenta profitieren dürfte.
Besser als der Gesamtmarkt tendieren auch Givaudan (+0,8%) und Nobel Biocare (+0,1%). Ebenso gibt es bei Swatch (+0,3%) und Richemont (+0,5%) mehr Käufer als Verkäufer. Die Titel der Pharmabranche zeigen sich dagegen uneinheitlich. Roche verteuern sich um 0,6%, während Novartis 0,4% nachgeben. Das dritte Börsenschwergewicht Nestlé legt 0,3% zu.
Clariant (+0,3%) profitieren von JPMorgan, die das Ziel auf 9,30 (6,40) CHF erhöht haben. Logitech gewinnen 0,5%, nachdem die Citigroup das Ziel auf 17,50 (16) CHF hochgenommen hat.
Sonova (+0,4%) profitieren von einer Kurszielerhöhung der Bank Vontobel. Deren Analysten haben den jährlichen Kongress der Europäischen Union der Hörgeräteakustiker (EUHA) zum Anlass genommen, die Prognosen zu überarbeiten und das Kursziel auf 110 (90) CHF zu erhöhen.
Geberit (+0,6%) verteuern sich überdurchschnittlich. Die Analysten von Merrill Lynch haben das Kursziel auf 168 (165) CHF angehoben. Sie sind der Ansicht, dass Geberit wieder einen Aufschlag gegenüber den Titeln der Peer-Gruppe aufbauen kann.
Die Versicherungstitel ZFS (-0,2%), Swiss Re (-0,5%) und Swiss Life (-1,4%) stehen dagegen mehrheitlich auf der Verliererseite. Die Bankaktien UBS (-0,1%) und Credit Suisse (+0,1%) zeigen sich wenig verändert.
Verluste verzeichnen auch Synthes (-0,3%) und profitieren damit nicht von den jüngsten Aussagen des Konzernchefs. Das Unternehmen sieht sich mit den vorhandenen flüssigen Mitteln gut positioniert, will den Aktionären jedoch möglicherweise eine höhere Ausschüttung zukommen lassen. Der hohe Cash-Bestand sei gut, hatte Synthes-Verwaltungsratspräsident (VRP) Hansjörg Wyss gegenüber der «Finanz und Wirtschaft» erklärt. Morgan Stanley erhöht derweil das Kursziel auf 118 (115) CHF und belässt die Einstufung auf «Equalweight».
In der zweiten Reihe wartete Temenos (-0,4%) mit einer positiven Nachricht auf ohne daraus Nutzen zu ziehen. Die Fortis Bank Niederlande hat T24 Software in Singapur implementiert und Citigroup erhöht das Kursziel des Unternehmens auf 26,50 (22) CHF. Des Weiteren will laut «SonntagsZeitung» die Publigroupe (Aktie: -2,0%) ab 2011 wieder eine Dividende zahlen und die «Finanz und Wirtschaft» berichtet, dass der Zehnder-CEO das Jahr 2010 nochmals herausfordernder als das laufende Jahr ansieht. Die Titel sind bislang ungehandelt. (awp/mc/ps/12)