CH-Eröffnung: Gut behauptet – UBS erneut an Tabellenspitze

Dies verlautete aus Händlerkreisen. Zudem fehle es dem Geschäft an kursrelevanten Nachrichten. Erst am Nachmittag dürften wichtige US-Daten wie die langlebigen Wirtschaftsgüteraufträge und die Neubauverkäufe im Mai Impulse bringen. Obwohl am Markt nicht damit gerechnet wird, dass die US-Notenbank an der Zinsschraube dreht, würden sich die Anleger bereits jetzt auf das Sitzungsergebnis der US-Notenbank konzentrieren und sich entsprechend zurückhaltend engagieren, hiess im Handel. Mit besonderem Interesse werden Aussagen von Fed-Präsidenten Ben Bernanke zu den erhöhten Inflationsgefahren und der Entwicklung der Wirtschaft erwartet.


Bis um 09.40 Uhr steigt der SMI um 0,31% respektive 22,06 Zähler auf 7’048,14 Punkte. Der SLI gewinnt 0,27% auf 5’939,34 Punkte und der breitere SPI 0,32% auf 1’073,46 Stellen. Im Fokus stehen heute erneut die Finanzwerte, nachdem UBS am Vortag spekulativ getrieben wurden. Die Gerüchte, wonach die britische HSBC die Grossbank für 80 Mrd USD übernehmen könnte, würde auch im frühen Geschäft noch für spekulative Käufe sorgen, meinte ein Händler. Auch an der Wall Street hatten Übernahmegerüchte den Sektor haussieren lassen. UBS (+2,5% auf 23,36 CHF) führen erneut die SMI/SLI-Liste an, CS (+0,8% auf 47,26 CHF) legen etwas moderater zu und Julius Bär (-0,21 auf 72,40 CHF) finden sich im Minus wieder.


Mit an der Tabellenspitze finden sich Swatch (+2,5% auf 264,25 CHF), gestützt durch eine Rating- und Kurszielerhöhung und einen entsprechend positiven Kommentar der Dresdner Kleinwort. Richemont legen um 0,3% auf 58,10 CHF zu. Swiss Re (+0,1% auf 70,25 CHF) werden von Ratingänderungen bewegt. UBS hat das Rating erhöht und bezeichnet die Bilanz des Unternehmens als solide. In Erwartung zusätzlicher Abschreibungen im zweiten Quartal hält die Bank aber ein Short-Term-Sell-Rating auf den Papieren. Auch Goldman Sachs erwartet weitere Abschreibungen der Swiss Re bei Subprime-Investitionen und senkt das Kursziel entsprechend auf 87 (92) CHF; das Anlagerating Neutral wurde jedoch beibehalten.


Nestlé (+0,4% auf 31,10 CHF) sind nach dem gestrigen Ausverkauf wieder gefragt und stützen den Markt mit Aufschlägen, die Pharmaschwergewichte Roche (-0,2% auf 174,90 CHF) und Novartis (-0,5% auf 55,40 CHF) lasten dagegen erneut mit Abgaben auf den Indizes. Zuunterst im SMI/SLI gehen Actelion (-3,7% auf 54,70 CHF) um. Morgan Stanley hat das Anlagerating der Papiere auf UNDERWEIGHT von EQUALWEIGHT. Mit einer Partnerschaft für Almorexant – diesbezügliche Erwartungen hätten die Aktie bis anhin gestützt – rechne das Aktienresearch nicht vor dem vierten Quartal 2008. Auch Petroplus (-1,5% auf 57,65 CHF) und Syngenta (-0,9% auf 332,25 CHF) verlieren deutlich. Bei Syngenta dürfte es sich um Gewinnmitnahmen nach den gestrigen Avancen handeln.


Unter Druck stehen auch Clariant (-0,5% auf 10,26 CHF), belastet von den schlechten Vorgaben der US-Chemie-Werte. Dow Chemical hat am Vortag angekündigt, wegen höherer Energie- und Rohstoffkosten die Preise erneut erhöhen zu wollen. Ciba (+0,1% auf 32,04 CHF) können sich dem negativen Sog dagegen entziehen. Am breiten Markt stehen Swissmetal (-9,5%) unter Druck. Die Gesellschaft rechnet für das Gesamtjahr «nur mit einem ausgeglichenen Ergebnis». Allerdings dürfte das zweite Halbjahr besser werden als das erste, wie Swissmetal am Dienstagabend mitteilte. Kuoni sinken um 1,0%; der Reiskonzern hat 60% der Direkt Reisen AG mit Sitz in Urdorf übernommen.


Bei Jelmoli will sich Grossaktionär Walter Fust will sich mit Hauptaktionär Georg von Opel einigen, wie Fust in einem Interview erklärte. Die Aktien (Inhaber) verlieren 1,1% auf 2’488 CHF, werden heute allerdings Ex-Div gehandelt von 50 CHF gehandelt. Auf der Gegenseite profilieren sich Galenica mit Aufschlägen von 3,1%; Analysten hatten die gute Entwicklung bei Ferinject bestätigt. Bucher Industries (+0,9%) werden von Interview-Aussagen des CEO Philip Mosimann gestützt. Das Unternehmen spüre keine Zeichen eine Abschwächung, erklärte der CEO. Sulzer (Aktie: +1,9%) hat einen Grossauftrag für die Lieferung von insgesamt 36 Pumpen nach China erhalten. (awp/mc/ps)

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