Nach leicht tieferen Anfangsminuten hat vor allem die anhaltende Nachfrage nach Nestlé und Roche sowie ausgewählten zyklischen Werten den Markt in Pluszone gehievt. Allerdings zeigen sich innerhalb der einzelnen Branchen keine einheitliche Tendenzen.
Aus charttechnischer Sicht haben die Gewinne zu Wochenbeginn nicht überzeugt. So konnte der Widerstand im SMI um 6’390/6’400 nicht genommen werden. Die Eroberung dieser Marke hätte den SMI endgültig über das Konsolidierungsszenario gehoben, schreiben die Charttechniker der Deutschen Bank in einem Kommentar. Grund für eine Neupositionierung wird allerdings nicht gesehen. Dazu sei das charttechnische Potenzial von rund 100 Punkten zu gering und seien die Indikatoren auf Tagesebene zu lau. Vor diesem Hintergrund wird ein anhaltender «Trading»-Markt erwartet.
Das Blue-Chips-Barometer SMI gewinnt bis um 09.30 Uhr 0,17% auf 6’388,31 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) zieht um 0,18% auf 989,89 Punkte an und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,09% auf 5’512,31 Punkte.
Unter den Indexschwergewichten stützen Nestlé (+0,3%) und Roche (+0,2%), während Novartis (-0,1%) im Angebot liegen. Roche-CEO Severin Schwan hat heute in der Presse allfälligen Erwartungen über einen deutlich sinkenden Steuersatz als Folge der Genentech-Vollübernahme eine Absage erteilt. Gleichzeitig sagte er, dass eine Revision des Salärsystems bei Genentech hohe Priorität geniesse und der erfolgsabhängige Anteil in den USA höher sein werde als in der Schweiz. Novartis arrondiert das Portfolio an Psychopharmaka mit einem exklusiven Entwicklungs- und Vertriebsvertrag für ein Schizophrenie-Medikament in Nordamerika.
Unter den Finanzwerten führen Bâloise (+1,3%) die Gewinnerliste im SMI/SLI an. Swiss Re (+0,7%) sind ebenfalls überdurchschnittlich gesucht. Demgegenüber legen UBS (+0,2%) verhalten zu, während CS (-0,8%) zurück genommen werden. Julius Bär (-0,7%) und GAM (-0,1%) verlieren nach anhaltenden Verkäufen weiter.
Unter den konjunktursensitiven Werten können Syngenta (+1,0%) am deutlichsten avancieren. ABB (+0,8%) setzen die Gewinnes des Vortages nach Anschlusskäufen fort. Richemont (+0,8%) werden gegenüber Swatch (-0,04%) bevorzugt. Clariant (-0,4%) sieht für die kommenden zwölf bis 24 Monate keine wesentliche Veränderung in den Absatzmärkten, hat aber weiteres Einsparungspotenzial identifiziert. Logitech (-1,6%) leiden nach den deutlichen Avancen des Vortages unter Gewinnmitnahmen.
Im breiten Markt vermeldeten Day (+6,3%) eine markante Steigerung der Lizenzeinnahmen. redIT (-3,4%), die Ende November auf eigenen Wunsch dekotiert werden, haben einen neuen CEO und den Bereich Automotive verkauft. (awp/mc/pg/11)