CH-Eröffnung: Hausse geht weiter – Angst vor Zinserhöhung verflogen

Das beeindruckende Plus seit dem Tiefststand vergangener Woche bei 8’577 Punkten beträgt knapp 500 Punkte. Für den jüngsten Schub hat die amerikanische Notenbank gesorgt. Mit dem Kommentar zu den unveränderten Leitzinsen am Vorabend, ist die Sorge der Investoren vor weiteren Zinserhöhungen deutlich zurückgegangen. Entsprechend fest präsentieren sich deshalb auch die Vorgaben aus den USA und aus Tokio.


Laut einem charttechnischen Kommentar eines Marktteilnehmers befindet sich bei 9’050 Punkten ein kleiner Widerstand. Werde dieser übertroffen, sei der Weg nach oben bis 9’300 Punkte offen. Auf mittlere und längerfristige Sicht bleibe die Einschätzung für die weltweiten Aktien positiv, heisst es auch in einer Einschätzung der Credit Suisse. Allerdings sei kurzfristig ein erneuter Rückfall nicht auszuschliessen.


Der SMI legt bis um 09.25 Uhr 110,22 Punkte oder 1,23% auf 9’52,38 Punkte zu, der breitere SPI um 85,17 Punkte oder 1,19% auf 7’232,08 Zähler.


Mit zu den grössten Profiteuren der freundlichen Stimmung gehören die Finanzwerte: Am meisten legen dabei Julius Bär (+2,7% auf 165,50 CHF), UBS (+2,2% auf 73,05 CHF) und CS (+2,0% auf 89,10 CHF) zu.


Überdurchschnittlich gesucht sind zudem ABB (+2,2% auf 21,40 CHF), Swatch I (+2,2% auf 321,75 CHF) oder Lonza (+1,9% auf 115,50 CHF).


Bâloise erholen sich mit einem Plus von 0,8% auf 127 CHF zumindest teilweise von den am Vortag im Anschluss an die Jahreszahlen erlittenen Verlusten.


SGS (+1,5% auf 1’485 CHF) bewegen sich ebenso im breiten Mittelfeld. Am heutigen Donnerstag startet das neue Aktienrückkaufprogramm des Warenprüfkonzerns.


Swisscom (+0,5% auf 442,25 CHF) sind dagegen weit hinten zu finden. Swisscom hat sich bei Sieben Banken Kreditfazilitäten über 8,1 Mrd CHF für den Erwerb von Fastweb gesichert. In Markkreisen hiess es, die Wahrscheinlichkeit für eine Gegenofferte sei gering geworden.


Als Underperformer erweisen sich wie oft in einer Hausse defensive Werte wie Novartis (+0,2% auf 69,35 CHF) oder Nestlé (+0,6% auf 475,50 CHF). Zusammen mit Swisscom und Nobel Biocare (+0,4% auf 434 CHF) belegen die vier Titel die letzten Plätze im SMI. Novartis werden von einer Rückstufung des Pharmasektors durch JP Morgan auf ‹Underweight› noch zusätzlich gebremst. Roche (+1,4% auf 221 CHF) halten sich dagegen leicht besser als der Markt.


Am breiten Markt klettern Implenia (+4,4%) nach dem Jahresergebnis ebenso die Höhe wie Swiss Prime Site (+1,5%) und SHL Telemedicine (+1,6%). Sowohl Implenia als auch SPS haben mit den Zahlen die Markt-Erwartungen übertroffen.


Baumgartner ziehen minim um 0,1% an. Das Unternehmen hat am Vorabend die Zahlen für 2006 vorgelegt.


Basilea (Aktie +2,8% auf 242,50 CHF) hat den Ausgabepreis der neu ausgegebenen Aktien auf 235 CHF festgelegt. Die insgesamt 1,2 Mio bereits platzierten Aktien haben dem Unternehmen brutto 282 Mio CHF eingebracht.


SIG hat das Übernahmeangebot der Rank-Gruppe über 435 CHF je Aktie zur Annahme empfohlen. Der Titel von SIG steht derzeit 0,1% im Plus bei 432 CHF. (awp/mc/gh)

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