Marktteilnehmer machten den schwächeren Yen und die Erwartungen auf staatliche Hilfspakete für die Wirtschaft für die Entwicklung in Japan verantwortlich.
Hierzulande stehen vor allem Lonza und Clariant im Fokus. Clariant hat überraschend den Umsatz für 2008 publiziert und über weitere Restrukturierungen informiert, Lonza mit dem ausgewiesenen Zahlenset die Markterwartungen übertroffen. Daneben gibt es eine Reihe von Unternehmenszahlen aus dem breiten Markt.
Weitere Impulse sind von Konjunkturseite zu erwarten. Auf der Agenda stehen neben dem UBS-Konsumindikator Dezember zunächst der ifo Geschäftsklimaindex Januar. Am Nachmittag folgen aus den USA der Case-Shiller Hauspreisindex November und der Index des Verbrauchervertrauens Januar.
Bis um 9.35 Uhr verliert der SMI 8,46 Punkte bzw. 0,16% auf 5’408,61 Zähler (Tageshoch kurz nach Eröffnung 5’442). Der 30 Titel umfassende, gekappte SLI rückt dagegen 0,1% auf 755,47 Punkte vor – hier schlagen die Abgaben bei Nestlé, Roche und einzelnen Finanzwerten weniger zu Buche – und der breite Swiss Performance Index (SPI) sinkt um 0,14% auf 4’448,58 Stellen.
Lonza (+4,4% auf 104,10 CHF) werden von dem vorgelegten Zahlenausweis beflügelt und stehen an der der Tabellenspitze im SMI/SLI. Damit honorieren die Anleger das von Analysten als solide und von hoher Qualität bezeichnete Jahresergebnis 2008 sowie die langfristig unveränderte EBIT-Wachstumsziele von 15-20% bis Ende 2013. Zudem sollen alle strategischen Projekte planmässig verlaufen
Clariant rücken 0,7% auf 5,50 CHF vor. Auch wenn keine verlässlichen Konsensschätzungen vorliegen, wird der für das Geschäftsjahr 2008 gemeldete Umsatz als enttäuschend bezeichnet. Der Spezialitätenchemiekonzern plant eine vollständige Streichung der Dividende für 2008, hat im vierten Quartal 180 Mio CHF abgeschrieben und will weitere 1’000 Stellen abbauen. Das Marktumfeld für Clariant dürfte weiter schwierig bleiben, urteilen Analysten. Am Markt sei jedoch schon viel Negatives eingepreist, heisst es. Eine Kurszielreduktion gibt es indes von JP Morgan (4,50 CHF von bisher 6,00 CHF).
Im Gefolge können auch Ciba (+1,9% auf 48,98 CHF) zulegen, ABB (+1,6% auf 14,34 CHF) profitieren von einem soliden Quartalsergebnis und positiven Aussagen des Wettbewerbers Siemens.
Die Finanzwerte tendieren unterschiedlich. Swiss Re (+2,2% auf 30,58 CHF) avancieren nach den Gewinnen des Vortages weiter. Swiss Life (+0,1% auf 63,40 CHF) sind kaum verändert, Bâloise (-0,1% auf 70,25 CHF) und vor allem ZFS (-1,2% auf 207 CHF) tragen dagegen rote Vorzeichen. Auch UBS (-0,3% auf 14,38 CHF) und CS (-0,9% auf 28,84 CHF) werden tiefergestellt; Julius Bär gewinnen 0,5% auf 35,60 CHF.
Die defensiven Werte belasten den Aktienmarkt, vor allem die grosskapitalisierten Nestlé (-0,8% auf 40,46 CHF) und Roche (-0,6% auf 169,50 CHF). Novartis (+0,6% auf 52,85 CHF) halten sich etwas besser. Der Pharmakonzern hat gemeinsam mit Medicines for Malaria Venture das Malaria-Medikament Coartem für Kinder lanciert und legt morgen Geschäftszahlen vor.
Im Minus stehen Swatch (-0,5% auf 128,60 CHF) vor den Umsatz-Zahlen an diesem Donnerstag sowie Richemont (-1,3% auf 17,67 CHF). Actelion (-1,5% auf 62,30 CHF) und Logitech (-2,7% auf 11,17 CHF) geben noch deutlicher nach.
Das Schlusslicht bilden OC Oerlikon (-4,1% auf 39,92 CHF). Zuletzt hatten Spekulationen über Finanzierungsprobleme bei dem Industriekonzern die Kurse immer wieder belastet.
Im breiten Markt hat AFG (Aktie +1,0%) mit den Geschäftszahlen wie erwartet abgeschnitten und sich positiv zur weiteren Entwicklung geäussert. Die vorgelegten Zahlen verhelfen auch Gurit (+4,0%) zu Aufschlägen. Analysten zeigen sich jedoch über das verlangsamte Umsatzwachstum in zwei von drei Kernbereichen enttäuscht.
Hügli (-2,4%) dagegen verlieren. Das Unternehmen habe zwar unterstrichen, dass das Geschäftsmodell solide sei, urteilen Analysten. Für 2009 sei allerdings mit einer Wachstumsverlangsamung zu rechnen. Ungehandelt bleiben Metall Zug und Bossard nach (teilweisen) Geschäftszahlen.
Basilea geben 0,3% ab. Das Pharmaunternehmen will den Vertrieb zur Lancierung von Toctino und Zeftera ausbauen und sich künftig auf diese Schlüsselprodukte konzentrieren. (awp/mc/pg/16)