CH-Eröffnung: Kaum verändert – Banken belasten erneut

Die Vorgaben aus Übersee sind negativ, allerdings haben die US-Börsen gegen Handelsende einen Teil noch grösserer Verluste wieder aufgeholt, weshalb die Belastung von dieser Seite her nicht allzu gross sein dürfte. In Marktkreisen wird mangels Impulsen mit einem ruhigen Auftakt in die neue Woche gerechnet. Die Berichtssaison ist zwar in vollem Gange, SMI-Unternehmen werden aber erst am kommenden Donnerstag wieder mit Zahlen aufwarten. Mit ABB, Syngenta und Lonza sind es dann aber gleich drei.


Der SMI steht um 9.25 Uhr 7,19 Punkte oder 0,08% tiefer bei 9’098,27 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI geht um 0,12% zurück auf 1’407,45 Punkte, der SPI um 0,14% auf 7’448,76 Punkte.


Nachdem die Banken den SMI bereits am Freitag belastet haben, gehören diese Titel auch heute zu den Verlierern. CS (-0,8% auf 83,85 CHF) geben von allen Aktien am meisten nach, Julius Bär (-0,1% auf 89,55 CHF) und UBS (-0,2% auf 70,15 CHF) dagegen lediglich moderat.


UBS bleiben weiterhin im Gespräch. Die Spekulationen um einen möglichen Einstieg von Hedge Funds und damit verbunden um eine Abspaltung des Investment Banking halten an, nach einem entsprechenden Artikel in der britischen Wochenendpresse. Die Sunday Times hat vom Einstieg je eines britischen und eines amerikanischen Hedge Fund berichtet. Der amerikanische, Harris Associates, habe eine Beteiligung von knapp 1% aufgebaut, hiess es.


Helvea hatte sich bereits am Freitag mit dem Szenario einer Abspaltung des Private Banking auseinandergesetzt. Am Montag hat Goldman Sachs den Titel von der Pan Europe Conviction Buy List gestrichen. Die Empfehlung ‹Buy› wird allerdings aufrecht erhalten, mit einem Kursziel von 100 CHF.


Hinter CS fallen Nestlé (-0,5% auf 466,25 CHF) und Swatch I (-0,5% auf 371,25 CHF) am deutlichsten zurück.


Auf der Gewinnerseite stehen ABB mit einem Plus von 0,7% auf 29 CHF an der Spitze, gefolgt von Nobel Biocare und Lonza mit einem Plus von je 0,3%.


Etwas fester präsentieren sich auch Roche (+0,2% auf 219,30 CHF). Das Unternehmen profitiert von eine positiven Empfehlung der vorberatenden Behörde CHMP der EU-Kommission für kleinere Kapseln des Grippemedikaments Tamiflu sowie von guten Studiendaten zu Fuzeon. Ausserdem hat sich Noch-Konzernchef Franz Humer in der Sonntagspresse zur geplanten Übernahme der amerikanischen Ventana Medical Systems geäussert. Humer will die Akquisition auch gegen den Willen von Ventana durchziehen.


Am breiten Markt geben Kühne & Nagel im Anschluss an das Semesterergebnis 2,3% nach. Hierfür sind vor allem Gewinnmitnahmen verantwortlich. Dies sei nach der starken Performance der Aktie im vergangenen Monat und speziell auch noch an den letzten Tagen vor der Publikation nicht weiter verwunderlich, hiess es in Marktkreisen. Die Zahlen von Kühne & Nagel sind von einem starken Wachstum geprägt und haben die Markterwartungen in etwa erfüllt. Eine leise Enttäuschung stellt die Entwicklung der Marge dar, was von Analysten hauptsächlich auf den Bereich Seefracht zurückgeführt wird.


Grössere Verluste verzeichnen auch Edipresse oder Day (je -5,0%), wogegen Accu Holding (+24,3%) mit einem massiven Sprung nach oben auffallen. (awp/mc/ab)

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