CH-Eröffnung: Kaum verändert – Nestlé stützen den Index
Der asiatische Leitindex Nikkei-225 in Tokio ging unterdessen nach Gewinnmitnahmen knapp behauptet aus dem Handel.
Entscheidende Konjunkturdaten gibt es am Dienstag nicht, im Blick stehen höchstens Zahlen einiger überschuldeter Länder in Europa. So kommt aus Griechenland die Inflationsrate für Februar und aus England die Handelsbilanz für Januar.
Das Blue-Chips-Barometer SMI gewinnt um 09.30 Uhr 0,07% auf 6’856,22 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verliert derweil 0,07% auf 1’046,8 Zähler, der breite Swiss Performance Index (SPI) legt 0,03% auf 5’957,54 Punkte zu.
Die Titel des Börsenschwergewichts Nestlé (+0,4%) sind nach einer Hochstufung durch J.P. Morgan auf «Overweight» von «Neutral» die massgebliche Stütze des SMI. Im Gegensatz zu anderen Nahrungsmittelherstellern sei Nestlé weniger der Volatilität der Rohmaterialpreisen ausgesetzt. Das Unternehmen sei denn auch der Top-Pick unter den europäischen Nahrungsmittelkonzernen, heisst es in der Studie.
Die ebenfalls schwergewichtigen Pharmatitel von Roche verteuern sich um 0,4%, während Novartis unverändert notieren. Zum moderaten Plus im Index tragen noch Swisscom (+0,6%) und Actelion (+0,2%) bei.
Im Minus tendieren dagegen SGS (-0,9%). Hier hat der Versicherer Allianz gemäss einer Pflichtmitteilung seine Beteiligung auf 5,49% abgebaut. Weniger kursrelevant dürfte dagegen die Nachricht sein, dass der Warenprüfkonzern die chilenische Verilab übernimmt. Bereits am Vorabend meldete das Unternehmen einen Wechsel im Management: Neue Finanzchefin wird Geraldine Matchett, Richard J. Tobin verlässt SGS.
Lonza (-0,2%) hat mit Odyssey Thera ein Produkt- und Lizenzabkommen unterzeichnet. Im Rahmen des Abkommens erwarb Lonza eine Kapitalbeteiligung an dem amerikanischen Unternehmen und wird Minderheitsaktionär.
Auf der Verliererseite stehen zudem die Titel der Finanzbranche. So geben die Bankwerte von UBS (-0,4) und CS (-0,2%) nach, die Versicherer ZFS (-0,2%) und Swiss Re (-0,1) notieren ebenfalls schwächer.
Im breiten Markt haben unterdessen zahlreiche Unternehmen Bilanzzahlen vorgelegt. Kräftig nach unten geht es bei Schulthess (-6,0%). Das Unternehmen hat Erwartungen verfehlt und die Unternehmensprognosen für 2010 reduziert.
VP Bank verlieren 0,3%, obwohl das Ergebnis der Liechtensteiner insgesamt leicht über den Erwartungen lag. Als ermutigend wird von einem Analysten die Entwicklung der Neugelder erwähnt. Im Finanzsektor präsentierten zudem Bank Linth (unv.) und VZ Holding (+3,8%) Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr.
Charles Vögele (+1,2%) legen nach Vorlage der Bilanz zu. «Umsatz und EBITDA entsprechen unseren Erwartungen», kommentiert Vontobel. Mobimo (+1,1%) gaben ebenso Einblick in die Bücher.
Zudem hat u-blox (+0,8%) mit der Firma Mio einen Hersteller von GPS-Navigationsgeräten als neuen Kunden gewonnen. Die Zukunftsaussichten für den Chipproduzenten seien intakt, kommentieren die Experten der Bank Wegelin. Skidata, die österreichische Tochter von Kudelski (+1,1%), hat ausserdem mit der russischen Signal Telecom/Parktime eine strategische Partnerschaft vereinbart. (awp/mc/pg/12)