CH-Eröffnung: Kaum verändert – UBS verlieren – Roche im Plus

In Asien neigten die Notierungen zur Schwäche, was die leicht positiven Vorgaben von Wall Street relativiere, heisst es im Handel.


Der Swiss Market Index verliert bis 09.30 Uhr um 0,08% auf 5’371,43 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) sinkt um 0,04% auf 803,61 Zähler und der breite Gesamtmarkt (SPI) um 0,08% auf 4’632,58 Punkte.


Mit die kräftigsten Gewinne verbuchen Roche (+0,8%), die damit die Kursaufschläge vom Freitag fortsetzen. Als positiv wird eine CHMP-Empfehlung vom Freitag für Avastin in Kombination mit Docetaxel gegen Brustkrebs angesehen. Als nicht kursrelevant gilt dagegen, dass das Aknemittel Accutane/RoAccutane in den USA vom Markt genommen wurde. Das Medikament habe das Ende des Produktlebenszyklus erreicht, so Roche. Novartis (-0,2%) stehen dagegen leicht im Minus.


Holcim legen 0,8% zu. Die Analysten der UBS haben die Aktien auf ihre «Most preferred List» der europäischen Bauwerte aufgenommen. Als Grund dafür nennen sie das Exposure von Holcim in den aufstrebenden Märkten und die starken Finanzdaten des Unternehmens.


OC Oerlikon (+2,1%) und Kühne+Nagel (+1,4%) klettern noch deutlicher. Bei Kühne+Nagel hat die ZKB eine Trading-Kaufempfehlung abgegeben.


Uneinheitlich präsentieren sich auch die Versicherungswerte Swiss Re (-0,1%), ZFS (-0,1%), Swiss Life (+0,6%) und Baloise (+0,6%).


Die Titel der UBS (-1,8%) stehen nach der angekündigten Kapitalerhöhung und einem Kurseinbruch am Freitag (-5,4%) zum Auftakt am deutlichsten unter Druck. Der Steuerstreit zwischen der Grossbank und der US-Justiz kommt in eine entscheidende Phase. Kurz vor Prozessbeginn gibt es auch Spekulationen über eine aussergerichtliche Einigung. Für Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf ist noch alles offen. «Wir denken alle Optionen durch», sagte die Justizministerin in einem Interview.


Die Aktien der Konkurrentin Credit Suisse verlieren 1,4% und die Valoren von Julius Bär im Vorfeld der am Mittwoch anstehenden ao GV geben 0,3% nach.


Nobel Biocare (-0,3%) und ABB (-0,1%) – die grössten Verlierer vom Freitag hinter UBS – setzen die Kursverluste fort.


In der zweiten Reihe stehen EFG International (-3,3%%) im Blickpunkt. Das Unternehmen erwartet für das erste Halbjahr 2009 «unbefriedigende Resultate». Die ersten vier Monate seien hinsichtlich der Entwicklung sowohl der Nettoneugelder als auch der Profitabilität anspruchsvoll gewesen, teilte die Privatbankengruppe mit.


Bucher Industries (+1,6%) gibt sich in der gegenwärtigen Rezession weitgehend zuversichtlich. «Wir werden einen Umsatzrückgang verzeichnen, die Marge wird sinken, aber alle Divisionen dürften schwarze Zahlen schreiben», sagte CEO Philip Mosimann in einem Interview. Die längerfristigen Aussichten, insbesondere im Bereich Landwirtschaft sind nach Ansicht der Experten von Wegelin weiterhin intakt.


Bei Charles Vögele (-1,3%) steht ein Wechsel an der Unternehmensspitze im Blick. CFO Felix Thöni verlässt das Unternehmen spätestens Ende 2009. (awp/mc/ps/14)

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