Der Schweizer Aktienmarkt hat am Gründonnerstag den Handel kaum verändert eröffnet. Unterstützung biete der deutlich rückläufige Ölpreis, heisst es am Markt.
Die US-Börse hatte allerdings am Mittwoch nur mit leichten Avancen geschlossen, da Zinsängste den schwächeren Ölpreisnotierungen entgegengewirkt hatten. Händler erwarten jedoch vor dem langen Wochenende geringe Aktivitäten an der Börse.
Für etwas Bewegung könnten am Nachmittag die Zahlen zu den US-Auftragseingängen der langlebigen Güter sowie zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe bringen.
Der SMI verliert bis um 09.45 Uhr lediglich 0,01% oder 0,66 Einheiten auf 5´924,78 Punkte. Der breitere SPI sinkt um 0,01% (-0,37 Stellen) auf 4´451,97 Punkte. Unter den Branchen gewinnen Detailhandelstitel 1,0%, während Energiewerte 1,1% einbüssen.
Am SMI waren am Donnerstag kaum Unternehmensnachrichten auszumachen. Die Verlierer sind leicht in Überzahl. Syngenta verliert 0,2% auf 126,4 CHF. Die Aktien litten bereits gestern darunter, dass dem Unternehmen eine mögliche Busse in den USA betreffend des Verkaufs einer nicht zugelassenen gentechnisch veränderten Maissorte droht.
Verluste verzeichnen weiter ABB (-0,7% auf 7,59 CHF), Synthes (-0,4% auf 136,9 CHF) oder Serono (-0,3% auf 846,5 CHF.)
Uneinheitlich notieren die defensiven Börsenschwergewichte. Novartis (+0,1% auf 55,85 CHF) und Nestlé (+0,2% auf 323,5 CHF) gewinnen dazu, hingegen verlieren Roche 0,2% auf 128,9 CHF. Das «Wall Street Journal» hat heute berichtet, dass sich der in der Schweiz iniziierte Widerstand gegen das geplante Doppelmandat von Peter Brabeck als CEO und VR-Präsident von Nestlé auch in die USA und nach Grossbritannien ausbreitet. Die Bankenaktien CSG (-0,4% auf 51,0 CHF) und UBS (-0,2% auf 100,5 CHF) gehören wie bereits gestern zu den Verlierer.
Auf der Gewinnerseite schwingen Givaudan mit einem Plus von 0,7% auf 770,5 CHF obenaus, gefolgt von Richemont (+0,4% auf 38,2 CHF) und SGS (+0,4% auf 42,4 CHF). Richemont ist mit Ferrari eine Lizenzvereinbarung für die Herstellung, Entwicklung und den Vertrieb von Uhren eingegangen. Bei SGS haben sich die Verantwortlichen positiv über den Jahresbeginn geäussert.
Am breiten Markt hat Swiss Steel (+1,8% auf 27,9 CHF) die Akquisition der Edelstahl Witten-Krefeld GmbH sowie die Integration der Edelstahlwerke Südwestfalen GmbH bekanntgegeben. Finanziert sollen diese Übernahmen durch eine genehmigte Kapitalerhöhung sowie einer im Verlauf des Jahres geplanten Kapitalerhöhung finanziert werden. Der Jahresumsatz wird auf rund 2,5 Mrd CHF gesteigert.
Swissmetal (-6,0%) hat den Umsatz um 2% gesteigert und die definitiven Zahlen der Gurit (-0,9%) weichen nicht sonderlich von den im Januar publizierten ersten Angaben ab. Swissmetal liess vermelden, das Geschäftsjahr 2005 sei moderat angelaufen.
Am späten Nachmittag werden die Forbo-Aktionäre über das CVC-Übernahmeangebot befinden. Die Aktie verliert im Vorfeld leichte 1,6%.(awp/mc/ab)