CH-Eröffnung: Keine klare Richtung vor verlängertem Wochenende
Vor dem verlängerten Wochenende – am 1. August bleibt die SWX feiertagsbedingt geschlossen – wird mit vereinzelten Glattstellungsgeschäften gerechnet. Denn im Ausland wird am Freitag gehandelt. Zudem rücken in der zweiten Handelshälfte eine Reihe von Konjunkturdaten aus den USA in den Fokus der Anleger. Von grossem Interesse dürften dabei die ersten Zahlen zum BIP-Wachstum im zweiten Quartal sein. Aber auch der Chicago-Einkaufsmanagerindex könnte Impulse liefern.
Bis um 09.35 Uhr steigt der Leitindex SMI um 0,12% respektive 8,51 Stellen auf 7’117,42 Punkte. Der 30 Titel umfassende und gekappte SLI gewinnt 0,25% auf 1’057,24 Punkte, der breitere SPI 0,06% auf 5’945,97 Einheiten. Die grössten Avancen bei den Bluechips sind derzeit bei Actelion (+2,6 auf 57,50 CHF) und Petroplus (+3,1% auf 41,60 CHF) zu sehen. Bei Petroplus könnten Zahlen des finnischen Raffineriebetreibers Neste unterstützend wirken. Neste hat im vergangenen Quartal im Raffineriegeschäft Rekordmargen erzielt. Mit einem Prozent und mehr liegen zudem noch Syngenta (+1,2% auf 306,25 CHF), Richemont (1,2% auf 63,70 CHF) und Synthes (+1,6% auf 142,40 CHF) im Plus.
Die Banken können nicht wie gewünscht vom Quartalsausweis der Deutschen Bank profitieren. UBS (+0,2% auf 20,08 CHF) und CS (-0,2% auf 52,90 CHF) notieren kaum verändert, nachdem sie im vorbörslichen Handel die grössten Gewinner waren. Das Ergebnis der Deutschen Bank wird im Handel denn auch unterschiedlich bewertet. Während auf der einen Seite von einem wesentlich besser als erwarteten zweiten Quartal die Rede ist, wird auf der anderen Seite von «gemischten Zahlen» gesprochen.
Auch Nobel Biocare (-1,8% auf 32,40 CHF) gehörten im vorbörslichen Geschäft zu den Gewinnern und büssen nun bei den Bluechips am meisten ein. Die Meldung, dass das Landgericht Düsseldorf eine Patentklage der belgischen Materialise gegen die Software NobelGuide abgewiesen hat, scheint also nicht die erhoffte Unterstützung zu bieten.
Bei den Schwergewichten ist derzeit keine klare Richtung auszumachen. Während Roche um 0,4% auf 190,00 CHF zulegen, geben Nestlé (-0,2% auf 46,40 CHF) und Novartis (-0,2% auf 62,40 CHF) leicht nach. Auch ZFS (-0,3% auf 274,75 CHF) gehen leicht zurück. Das Unternehmen hat in Deutschland den Einzel-Unfallversicherer Baden-Badener zugekauft. Das Übernahmeobjekt ist mit einem Prämienvolumen von 45 Mio EUR im Jahr 2007 allerdings klein und somit dürfte sich die Transaktion kaum auf den Kursverlauf auswirken.
Im breiten Markt verlieren Sika sehr deutlich um 10,5%. Der Bauchemie-Konzern lag mit den Halbjahreszahlen hinter den Erwartungen zurück und formulierte den Ausblick etwas vorsichtiger. Schweizerhall (+1,6%) tendieren nach guten Halbjahreszahlen dagegen fester. Der Pharma- und Generikahersteller hat mit den Angaben die Prognosen der Analysten auf allen Ebenen übertroffen. Die Titel hatten bereits gestern stark zugelegt (+9,0%). Basilea (+1,3%) gewinnen nach einer positiven Empfehlung der EU für Toctino/Alitretinoin dazu. (awp/mc/ps/18)