Gemäss Deutsche Bank X-markets ist das mittelfristige Bild für den Schweizer Aktienmarkt positiv. Noch offen sei dagegen, ob es in Hinblick auf die kommenden ein bis zwei Wochen zuerst noch zu einer zweiten Ausverkaufswelle komme, heisst es in einem Kommentar.
Während der Nachrichtenfluss seitens der Unternehmen heute dünn bleibt, stehen im Verlauf des Tages diverse Makrodaten auf der Agenda. Gegen Mittag werden Makrodaten zur EU erwartet; sie geben Aufschluss über den Arbeitsmarkt, die Verbraucherpreise und die Verbraucherstimmung. Und am Nachmittag werden US-Zahlen veröffentlicht wie der Einkaufsmanagerindex aus Chicago oder der Michigan-Index zur Verbraucherstimmung.
Um 09.35 Uhr notiert der SMI 12,96 Punkte oder 0,14% tiefer auf 8’964,49 Stellen. Der breite Markt (SPI) verliert 12,52 Zähler oder 0,17% auf 7’167,44 Punkte.
Adecco fallen 1,7% auf 77,35 CHF zurück und sind damit klar schwächster Wert im SMI-Tableau. Der Titel wird von einer Herabstufung durch Merrill Lynch auf ‹Equal Weight› sowie einer Kurszielsenkung auf 85 (96) CHF belastet.
Daneben verbuchen Nobel Biocare, ABB oder Holcim (je -1,0%) grössere Abgaben.
In der oberen Tabellenhälfte sind die Finanzwerte stark vertreten: Julius Bär gewinnen 0,4% auf 166,20 CHF, Swiss Re 0,2% auf 110,50 CHF und ZFS 0,1% auf 350,50 CHF. Die Grossbankaktien UBS (+0,2% auf 72,65 CHF) und CS (-0,2% auf 87,90 CHF) entwickeln sich unterschiedlich.
Der Roche-Genussschein geht 0,2% tiefer um und kostet 216,70 CHF. Die EU-Zulassung für Xeloda bei fortgeschrittenem Magenkrebs ist positiv, sie kommt aber nicht überraschend: Die vorberatende Kommission CHMP hat Ende Februar der EU-Kommission die Zulassung empfohlen. Ebenfalls im Pharmasektor verlieren Novartis 0,1% auf 69,20 CHF.
Am breiten Markt stehen Quadrant (-2,2%) und Temenos (-4,0%) überdurchschnittlich unter Druck. Quadrant hat vorbörslich mit einem durchzogenen Zahlenset und einem konservativen Ausblick die Anleger enttäuscht. Und Temenos leiden unter der Ankündigung, dass VR-Präsident bis zu 9,5% des Aktienkapitals bei institutionellen Anlegern platziert. Bereits Anfang des Monats hatte ein Geschäftsleitungsmitglied über 6% der Temenos-Titel abgestossen. «Das könnte gewisse ungute Gefühle über den in nächster Zeit folgenden Newsflow erwecken», kommentiert die ZKB.
CFT verteuern sich um 2,8%. Die Finanzgruppe hat 2006 den Reingewinn auf 79,5 (41,6) Mio CHF erhöht und schlägt eine Dividende von 7 (6) CHF vor.
Dätwyler gewinnen 1,7% dazu. Die Bank Vontobel hat ihr Kursziel nach den gestern präsentierten Zahlen 2006 kräftig erhöht, und zwar auf 8’500 CHF von zuvor 6’300 CHF. (awp/mc/ab)