So gab der Dow-Jones-Index nach Schluss der europäischen Handelsplätze noch um rund 0,5% nach. Zudem stehen einige Makrodaten an. Aus dem Euroraum kommen BIP-Daten. In den USA werden im Lauf des Nachmittags die Daten zur Handelsbilanz im September, die Import- und Exportpreise im Oktober sowie der Index der Konsumentenstimmung der Universität Michigan veröffentlicht. Vor diesem Hintergrund würden sich die Anleger vorsichtig zeigen, hiess es weiter.
Bis um 09.30 Uhr sinkt der SMI um 0,21% auf 6’342,34 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt dagegen 0,01% auf 975,26 Punkte; der breite Swiss Performance Index (SPI) verliert um 0,15% auf 5’472,95 Punkte.
Aus charttechnischer Sicht sei der SMI nicht wesentlich weiter gekommen. Die ZKB sieht in den kommenden ein bis drei Handelstagen eine leicht tiefere Tendenz, obwohl der kurzfristige Trend seit Anfang Monat leicht positiv sei. Unterstützung bestehe bei 6’300, 6’250, 6’020, 5’900, 5’820, 5’600, 5’530-5’550 Punkten, Widerstand bei 6’400, 6’650 sowie 6’800 Punkten, heisst es weiter.
Unter den SMI-/SLI-Werten liegen vor allem Finanz- und zyklische Titel im Angebot. So verlieren Julius Bär (-2,7%) ohne News deutlich. GAM (-0,8%), UBS (-0,6%), CS (-0,6%), Swiss Re (-0,5%), ZFS (-0,4%) sowie Swiss Life (-0,1%) liegen ebenfalls im Angebot. Bâloise (+0,9%) legen hingegen zu. Das Darlehen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) an die UBS belief sich zum 30.09.2009 noch auf 21,5 Mrd USD, teilt die SNB in ihrem heute publizierten Zwischenausweis mit. Per Ende Juni waren es noch 23,5 Mrd USD.
Bei den zyklischen Titeln setzen Logitech (-2,1%) ihre Talfahrt fort. Gleiches trifft auch auf ABB (-1,1%) zu. Petroplus (-0,8%), Kühne+Nagel (-0,6%), und Geberit (-0,5%) sind weitere Verlierer in diesem Segment.
Positiv überrascht haben dagegen heute Richemont (+5,2%) mit ihren Halbjahresausweis 2009/10. So lag der EBIT deutlich über den Konsensusschätzungen und auch über den optimistischsten Prognosen. Der Umsatz fiel im Rahmen der Erwartungen aus. Swatch (+1,4%) können vom guten Zwischenausweis des Branchenkollegen ebenfalls profitieren.
Weitere grössere Gewinner sind Sonova (+1,1%), Synthes (+0,6%), Adecco (+0,5%) und Givaudan (+0,5%). Auch Holcim (+0,4% auf 71,75 CHF) setzen sich positiv in Szene. Die UBS hat das Kursziel für die Aktien des Zementkonzerns auf 86 CHF von bisher 77 CHF erhöht und die «Buy»-Empfehlung bestätigt.
Die Indexschwergewichte zeigen sich uneinheitlich. Während Nestlé (-0,7%) nach weiteren Abgaben auf den Index drücken, sorgen Roche (+0,1%) und Novartis (+0,1%) für einen minimen Ausgleich.
Im breiten Markt stehen Goldbach (-13,5%) im Mittelpunkt des Interesses. Das Medienunternehmen hat vorbörslich eine Gewinnwarnung ausgegeben. Für 2009 wird ein Rückgang des EBIT um ca. 15% erwartet. Bei der Publikation der Halbjahreszahlen ist das Management noch von einem Zunahme des EBIT im einstelligen Prozentbereich ausgegangen.
Das Immobilienunternehmen PSP (-1,5%) hat mit dem Neunmonatsausweis die Konsensuserwartungen erfüllt. Das Ausbleiben einer positiven Überraschung werde nach den Avancen der Titel seit Jahresanfang zu einigen Gewinnmitnahmen genutzt, hiess es unter Marktbeobachtern.
Positive News gibt es u.a. von Kudelski (+0,3%). So kommt mit das Westschweizer Unternehmen mit der Vollübernahme von OpenTV voran. Castle Private Equity (+0,8%) weist für das dritte Quartal einen Gewinn aus, verharrt aber in den ersten neun Monaten noch in der Verlustzone. Emmi (+1,4%) reagieren positiv auf die neuen Marketinganstrengungen mit der Übernahme eines Sponsorings für internationale Skirennen.
Die prozentual grössen Gewinne im breiten Markt erzielen Jungfraubahn (+4,2%) und Loeb (+4,0%). (awp/mc/ps/13)