Die Nachrichtenlage sei auch eher «übersichtlich». Der Bankensektor stehen einmal mehr im Fokus. Diesmal sind es Aussagen der Deutschen Bank, die den Sektor beschäftigen. Den weiteren Tagesverlauf betreffend hängt heute vieles vom deutschen ifo-Index ab, der um 10 Uhr publiziert wird. Am Nachmittag dürften die US-New-Home-Sales über die weitere Zukunft der Börsen entscheiden.
Das Blue Chips Barometer SMI sinkt bis um 09.35 Uhr um 5,24 Punkte oder 0,07% auf 7’229,18 Punkte. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) sinkt 0,11% auf 1’101,36 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,12% auf 5’940,75 Punkte. Im SMI ziehen die Valoren des Versicherers Bâloise (+2,1% auf 94,90 CHF) einsam ihre Runden an der Spitze des Tableaus. Die am Morgen vorgelegten Jahreszahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten bei Weitem. Nun ist die Messlatte für 2008 aber hoch, wenn eine weitere Steigerung des EPS erreicht werden soll, schreibt die Bank Vontobel in einem ersten Kommentar.
Die starken Bâloise-Zahlen können jedoch den Rest des Sektors nur bedingt inspirieren: So sinken ZFS 0,9% auf 314,75 CHF. Swiss Re, die Aktie ist technisch gegen oben ausgebrochen, rücken hingegen leicht um 0,2% auf 88,15 CHF vor. Swiss Life (+0,1% auf 246,50 CHF) wird am morgigen Donnerstag die Zahlen vorweisen. Bereits heute hat der deutsche Finanzdienstleister AWD, der von der Swiss Life übernommen wurde, seinen Abschluss vorgelegt. Dessen Gewinnwachstum wurde 2007 von einem schwachem Finanzergebnis gebremst.
Von ihren tiefsten Notierungen erholt haben sich die Bankenaktien UBS (+0,1% auf 30,24 CHF) und CS (+0,3% auf 51,70 CHF). Der Sektor steht aber nach Aussagen der Deutschen Bank unter Druck. Das Institut sieht sein Gewinnziel 2008 wegen des schwachen Marktumfeldes gefährdet. Es sei mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit mit kommenden Abschreibungen zu rechnen, sagten Händler. Mit Aufschlägen zeigen sich die zyklischen Werte ABB (+1,3% auf 25,84 CHF) und Clariant (+0,4% auf 8,10 CHF).
Die defensiven Schwergewichte belasten auf der anderen Seite den Markt. Novartis büssen 0,6% auf 50,50 CHF und Roche 0,3% auf 188,90 CHF ein. Nestlé stehen mit plus 0,1% auf 495,75 CHF etwas höher. Einzig mit Swisscom (+1,1% auf 343 CHF) etabliert sich ein defensiver Wert unter den gossen Gewinnern. Aus dem breiten Markt haben Schlatter (+0,1%) und SHL (-0,7%) Zahlen vorgelegt. Ebenfalls mit Zahlen wird OC Oerlikon diese Woche aufwarten. Die Aktien stehen derzeit 0,5% tiefer.
Kudelski (Aktie: -0,8%) will einen Teil seiner Forschung ins Ausland verlagern und die Aktivitäten im Bereich mobiles Fernsehen ausbauen. Durch diesen Schritt senkt Kudelski die Kosten und verstärkt seine Position in einem bedeutenden Wachstumsmarkt. (awp/mc/ps)