CH-Eröffnung: Knapp gehalten – Roche belasten
Der Rekordstand beim Euro, der hohe Ölpreis und die Sorgen um den US-Immobilienmarkt lasteten weiter auf der Stimmung der Anleger. Am Nachmittag wird noch die US-Handelsbilanz veröffentlicht.
Der SMI steht um 09.36 Uhr 0,19% tiefer auf 9’196,71 Stellen, der 30 Titel umfassende SLI büsst 0,10% auf 1’416,54 Zähler ein. Und im breiten Markt wird beim SPI ein Minus von 0,13% auf 7’524,57 Punkte verbucht.
Eher unerwartet können Roche (-0,6% auf 215,20 CHF) nicht von den sehr starken Quartalszahlen der US-Tochter Genentech, welche am Vorabend publiziert wurden, profitieren. Marktteilnehmer äussern Zweifel an der Nachhaltigkeit der von Genentech gezeigten Wachstumsraten – Roche wird in der kommenden Woche mit seinen Zahlen den Beweis antreten müssen. Der Titel leide womöglich noch unter einer Herabstufung durch Citigroup auf ‹Hold› vom Vortag und unter der sich abzeichnenden ‹Übernahmeschlacht› um Ventana, hiess es im Handel.
Novartis büssen 0,1% auf 66,65 CHF ein. Ein vom Pharmakonzern mit seinem Partner Antisoma entwickelter Produktekandidat hat sich in Tests nicht als mögliches Mittel gegen Eierstockkrebs erweisen können.
Syngenta fallen um 1% auf 241,10 CHF zurück. Ein EU-Gericht hatte am Vorabend den Unkrautvertilger ‹Paraquat› des Agrochemiekonzerns verboten. Syngenta publiziert keine detaillierten Verkaufszahlen zu dem unter dem Markennamen Gramoxone verkauften Produkt. Eine aus dem Jahr 2002 stammende Schätzung der Deutschen Bank veranschlagte die Verkäufe auf 430 Mio USD, was zu dieser Zeit rund 7% des Konzern-Umsatzes ausmachte.
Erneut deutlich nach unten geht es mit den Bankenaktien UBS (-0,8% auf 72,40 CHF) und CS (-0,3% auf 87,55 CHF). Zyklische Aktien wie ABB (+0,5% auf 29,40 CHF) und SGS (+0,8% auf 1502 CHF) erfreuen sich hingegen einer regen Nachfrage. Swisscom (+1,5% auf 429,75 CHF) profitieren von einer Kurszielerhöhung durch die UBS.
Um Synthes (+0,2% auf 148,80 CHF) werden derzeit Gerüchte um einen möglichen Rückzug von der Börse kolportiert. Andere Quellen sprechen von Johnson Johnson als Übernahmeinteressenten.
Am breiten Markt rücken Sulzer nach ‹beeindruckenden› Zahlen zum Bestellungseingang im ersten Halbjahr um 0,2% vor. Die diversen Übernahmespekulationen hätten jedoch schon zur Vorwegnahme der Avance im Aktienkurs geführt, sagten Beobachter.
Die Aktien des High-Flyers Meyer Burger springen um weitere 12,7%. Die Gesellschaft hat ihre eigenen Umsatz- und EBIT-Ziele für das Gesamtjahr 2007 zum Teil massiv nach oben revidiert. Schaffner legen nach Halbjahreszahlen 2,1% zu, Gurit dagegen verlieren ebenfalls nach Zahlen 3,2%. Comet avancieren nach Abschluss der erfolgreichen Kapitalerhöhung um 5,5%.
(awp/mc/hfu)