Die fernöstlichen Börsen tendieren allerdings zumeist wenig verändert; an den wichtigsten europäischen Handelsplätzen setzt sich eine knapp gehaltene Tendenz durch.
UBS profitieren von einem sich abzeichnenden Ja der SVP zum UBS-Staatsvertrag mit den USA und stützen den SMI massgeblich. Im Verlauf könnten noch Konjunkturdaten für neue Impulse sorgen. Unter anderem stehen in Deutschland der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen und in den USA der Empire State Manufacturing Index an. Aus dem SMI/SLI fehlen Unternehmensnews weitgehend.
Das Blue-Chips-Barometer SMI verliert bis 09.30 Uhr um 0,22% auf 6’457,81 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) sinkt um 0,29% auf 988,94 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,23% auf 5’665,68 Punkte.
Aus charttechnischer Sicht habe der SMI nach den Avancen vom Montag noch Potenzial bis auf 6’525/30. Es stelle sich allerdings die Frage, ob der SMI überhaupt noch Ambitionen habe, schreiben die Charttechniker der Deutschen Bank in einem Kommentar. Mittlerweile würden nämlich kurzfristig ausgeprägte Divergenzen bestehen. Das zeige, dass die Verkaufsbereitschaft im Publikum bei höheren Kursen überproportional zunehme, was nachhaltig höhere Kurse erschwere. Auf Widerstand stosse der Leitindex bei 6’470,6’500/05, 6’530 und 6’585. Unterstützung finde sich bei 6’440, 6’365/60, 6’310, 6’270, und der strategisch wichtigen 6’200/20, heisst es weiter.
Unter den SMI-/SLI-Titeln können UBS (+2,0%) vom Ja im Nationalrat zum UBS-Staatsvertrag profitieren, nachdem die SVP zuvor bereits ihr Einlenken angekündigt hatte. Im Gefolge können auch Julius Bär (+0,6%); CS (-0,8%) verlieren hingegen.
Weitere Kursgewinner sind u.a. Clariant (+0,5%), Sonova (+0,2%) und Synthes (+0,2%). Lonza notieren unverändert. Ansonsten überwiegen jedoch die Abgaben.
Die prozentual grössten Kurseinbussen erleiden Nobel Biocare (-1,6%). Marktbeobachter führen die Abgaben auf Gewinnrealisationen zurück, nachdem der Medtech-Titel am Vortag um 1,8% zugelegt hatte. Richemont (-1,1%) geben deutlicher nach als Swatch (-0,6%). Petroplus sind mit -0,9% weitere, etwas grössere Verlierer, gefolgt von Givaudan (-0,9%) und Adecco (-0,7%).
Im Weiteren halten sich die Einbussen in engeren Grenzen. ABB (-0,1% auf 20,74 CHF) liegen nach den kräftigen Gewinnen zum Wochenanfang von 2,6% ebenfalls leicht im Angebot. Am späteren Montag hatte Morgan Stanley die Titel auf «Overweight» heraufgestuft und das Kursziel auf 28 von 25 CHF erhöht. Dies stütze die Technologievaloren dennoch etwas, so Marktbeobachter.
Unter den Indexschwergewichten verlieren Nestlé und Roche (je -0,5%) sowie Novartis (-0,3%).
Im breiten Markt hat sich das künftige SMI-Unternehmen Transocean (+0,9%) wegen Haftungsfragen erneut an das zuständige US-Gericht gewandt. Die Gesellschaft akzeptiert nun, dass im Zusammenhang mit der Ölpest im Golf von Mexiko aktuelle Umweltschutzgesetze zur Anwendung kommen.
Basilea (+0,8% auf 72,80 CHF) hat in Almirall einen Vertriebspartner für Toctino in zahlreichen europäische Märkten sowie für Mexiko gefunden. Im Rahmen der Vereinbarung erhält Basilea Vorab- und Meilensteinzahlungen von 27 Mio EUR. Dazu kommen später laufend Einnahmen aus dem Verkauf des Produkts an den Vertriebspartner. Die Bank Vontobel wiederholt derweil ihr «Hold»-Rating (Kursziel 75 CHF).
Die prozentual grössten Einbussen erleiden die vor der Dekotierung stehenden MachHitech (-29,2%). Grösste Gewinner sind Cytos (+4,2%). (awp/mc/pg/13)