Erwartet und bereits eingepreist sei eine Senkung der Leitzinssätze um 25 Basispunkte, hiess es im Handel. Aus Übersee kommen unterschiedliche Vorgaben: New York zeigte sich leichter, Tokio fester. Vor diesem Hintergrund könnten einzig Spezialsituationen für etwas Bewegung sorgen.
Generell sei der Markt in einer Konsolidierungsphase, so die Analytiker von Rahn & Bodmer Banquiers. Sie erwarten, dass ab Anfang November jedoch wieder Liquidität in den Markt fliessen wird. Vor diesem Hintergrund dürfte sich heute wiederum dasselbe Bild zeigen: Gesuchte Zykliker und Nahrungsmitteltitel, Mühe bekunden sollten erneut Banken-, Pharma- und Bauzulieferer-Titel.
Bis um 09.50 Uhr gibt der SMI um 20,83 auf 8`918,38 Punkte nach (-0,2%). Der SLI verliert ebenfalls um 0,2% auf 1`373,42 Zähler. Der SPI gibt um 0,2% auf 7`290,74 Punkte nach.
Aus charttechnischer Sicht zeige der SMI für höhere Kurse kein günstiges Substrat, schreiben die Charttechniker der Deutschen Bank. Kursmässig bewege sich der SMI nicht nur in der Nähe der Schlüssel-Unterstützung bei 8`900/20, sondern auch auf Höhe eines `Flag`-Kanals. Breche das Flag, so breche alles, was den SMI während der vergangenen Tage oben gehalten habe, heisst es weiter. Dann würden Ziele bei 8`780/8`800 und bei 8`700 aktiviert. Auf längere Sicht zeige sich charttechnisch noch keine Aufstiegs-Reife. Sollte der SMI wider Erwarten dennoch anziehen, bleibe das Potential voraussichtlich auf etwa 9`060/70 begrenzt, so die Charttechniker weiter.
Die SMI-Titel tendieren uneinheitlich. In CS würden vor der morgigen Publikation der Q3-Ergebnisse Positionen aufgebaut (+0,7% auf 77,35 CHF). Auch Julius Bär ziehen an (+0,3% auf 98,45 CHF). UBS werden hingegen im Zuge von Anschlussverkäufen um weitere 0,3% auf 61,15 CHF zurückgenommen.
Nobel Biocare rücken nach Anschlusskäufen um weitere 0,3% auf 327,50 CHF vor.
ABB fallen durch Abgaben um 1,6% auf 34,36 CHF auf. Offenbar hätten sich einige Anleger durch die Heraufstufung des Kursziels der ABB-Aktie durch Lehmann von 34 auf neu 39 CHF zu Verkäufen animieren lassen, hiess es unter Marktbeobachtern.
Syngenta und Holcim verlieren um 0,9% auf 274,50 bzw. 129,00 CHF und setzten damit die am Vortag begonnene Abwärtstendenz fort. Roche verlieren nach weiteren Verkäufen um 0,8% auf 195,00 CHF.
In Adecco geben sich die Anleger vor der auf Freitag anberaumten Publikation der Neunmonatszahlen zurückhaltend. Der Titel wird um 0,4% auf 69,05 CHF zurückgenommen.
In den SLI-Titeln fallen Actelion auf, die nach kleineren Abgaben am Vortag ihre Aufwärtstendenz fortsetzen (+2,4% auf 55,80 CHF).
Im breiten Markt sind u.a. Temenos gesucht (+9,1%), nachdem der Bankensoftware-Hersteller mit den Zahlen zum dritten Quartal die Erwartungen übertroffen hat. Nach der Bekanntgabe eines Kooperationsabkommens mit MAN Diesel rücken Burckhardt um 1,8% vor.
Medisize werden nach den etwas unter den Schätzungen liegenden Zahlen hingegen um 1,1% zurückgenommen. Von EFG hatten sich die Anleger offenbar auch mehr erwartet, was die Entwicklung der Assets under Management angeht (-5,5%). (awp/mc/ab)