CH-Eröffnung: Knappes Plus danke Nestlé

Weder aus den USA noch aus Asien seien für den heutigen Handel stärkere Impulse eingetroffen, heisst es.

Bis zum Start der Berichtsaison, die in den nächsten Tagen allmählich anläuft, dürften die Anleger eine eher abwartende Haltung zeigen. Auch angesichts der teilweise angebrochenen Sommerferien könnten die Volumina tendenziell dünn ausfallen.


Bis um 09.42 Uhr steigt der SMI um 0,16% oder 15,04 auf 9’311,47 Zähler, der letzte Woche neu lancierte Swiss Leaders Index (SLI) gewinnt 0,24% auf 1’436,26 Stellen. Der breiter gefasste SPI rückt um 0,18% oder um 13,56 Punkte auf 7’609,70 Einheiten vor.


Im SMI reihen sich die Grossbankenaktien UBS (-0,5% auf 74,35 CHF) und CS (-0,4% auf 88,95 CHF) weit hinten ein. Hier werde nach wie vor viel potenziell Negatives aus der amerikanischen Hypothekenkrise eingepreist, heisst es im Handel. Einer Studie der Credit Suisse zufolge könnte die Krise die Banken bis zu 52 Mrd USD kosten, der grösste Teil dürfte bei Hedge Funds anfallen.


Auf der anderen Seite avancieren Nestlé um 0,9% auf 476,50 CHF. Die Nahrungsmittelbranche steht mit den weiter anhaltenden Fusionen und Übernahmen weiter im Fokus. Am Vorabend meldete die französische Danone ein Angebot über 12,3 Mrd EUR für Numico. Der stolze Preis rücke die (Unter)-Bewertung von Nestlé wieder in ein rechtes Licht, hiess es.


Nur wenig vom Fleck kommen die Versicherer, trotz einer positiven Branchenstudie von JP Morgan. Das Institut hat sowohl die Kursziele von ZFS (+0,1% auf 382,50 CHF) und Swiss Re (+0,1% auf 111,60 CHF) erhöht. Swiss Life (+0,3% auf 322,75 CHF) wurde von der CS mit ‹Outperform› aufgenommen.


Unauffällig tendieren die Pharmawerte Novartis (-0,1% auf 67,20 CHF) und Roche (gehalten bei 219,30 CHF). Letztere hat am Berichtstag eine positive Studie zu Actemra zur Behandlung rheumatoider Arthritis präsentiert.


Uneinheitlich die Zykliker: ABB gewinnen 0,9% auf 29,40 CHF und Adecco 0,3% auf 98,20 CHF, während Holcim und Clariant bei 138,20 CHF resp. 19,70 CHF stagnieren.


Am breiten Markt ist in Sulzer (+1,1%) Kaufinteresse festzustellen, nachdem die am Vorabend die Deutsche Bank eine Beteiligung von 40,4% gemeldet hatte. Am Markt wird dahingehend spekuliert, dass der Industriekonzern seine letzten Tage ‹in Freiheit› erlebt. Sulzer wird am Donnerstag ihre Auftragseingänge für das erste halbe Jahr präsentieren.


An OC Oerlikon (+0,7%) hält die Deutsche Bank 53,5% der Anteile, die ZKB sitzt auf 22,72% der Stimmrechte.


Jelmoli (-0,9%) meldete am Morgen den Umsatz für das erste Halbjahr, welcher im Rahmen der Erwartungen lag. Marktteilnehmer vermissten jedoch Aussagen zur künftigen Strategie der Gruppe.


Addex (+0,4% auf 68,75 CHF) wurde von Lehman Brothers in einer Ersteinstufung mit dem Prädikat ‹Overweight› und einem Kursziel von 80 CHF bedacht. (awp/mc/pg)

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