An Unternehmensnachrichten mangelt es aus Schweizer Sicht nicht: Synthes, Lonza, Actelion, Logitech oder auch Converium haben über das vergangene Quartal informiert. Dabei haben nicht alle die Markterwartungen gleichermassen erfüllt.
Um 09.41 Uhr steht der SMI 1,12% oder 103,76 Punkte tiefer auf 9’174,77 Stellen. Der breiter gefasste SPI büsst 0,70% oder 52,23 Zähler auf 7’394,33 Punkte ein.
Das SMI-Tableau ist tiefrot gefärbt. Allen voran die Finanzwerte büssten bei den drohenden weiteren Zinserhöhungen deutlich an Terrain ein. ZFS verlieren 0,9% auf 351,25 CHF, Swiss Re 1,2% auf 115,20 CHF und Bâloise stehen gar 2,3% tiefer auf 129,10 CHF.
Bei den Grossbanken sinken CS um 0,9% auf 89,15 CHF. UBS büssen gar 3,2% oder 2,45 CHF auf 74,20 CHF ein. Allerdings wird der Titel heute ex-Dividende von 2,20 CHF gehandelt, was einen grossen Teil der Abgaben relativiert.
Nach Quartalszahlen notieren Synthes 2,4% tiefer auf 155,10 CHF. Die Umsatzzahlen des Medizinaltechnikers kamen trotz währungsseitigem Rückenwind am unteren Ende der Analystenerwartungen zu liegen. Nun folgten Gewinnmitnahmen, sagten Händler.
Lonza notieren mit einem Aufschlag von 0,6% auf 118 CHF und halten das einsame Fähnchen der Gewinner hoch. Die Basler haben anlässlich des Business-Update die Guidance für das laufende Jahr bekräftigt und berichteten von einer ’starken› Geschäftsentwicklung.
Angesichts der Unruhe an der Märkten entwickeln sich defensive Aktien besser als der Gesamtmarkt. Roche sinken 0,2% auf 228,70 CHF, Novartis 0,4% auf 68,15 CHF und Nestlé stehen 0,4% tiefer auf 481 CHF. Novartis hat von seinem Partner Antisoma die Komponente AS1404 einlizenziert und so sein Onkologieportfolio erweitert. Insgesamt könnten Zahlungen von bis zu 780 Mio USD fällig werden.
Am breiten Markt (SPI) büssen die Aktien des Pharmakonzerns Actelion (-4,9% auf 304 CHF) deutlich an Wert ein. Die am Morgen vorgelegten Zahlen lagen in praktisch allen Bereichen unter den Erwartungen.
Logitech (-7,6% auf 34,20 CHF) verfehlte trotz neuntem Rekordergebnis die hohe gesteckten Erwartungen der Analysten. Unter anderem habe der Absatz von Webcams im Jahresvergleich abgenommen, hiess es.
Converium (-0,7%) vermochte seinen Gewinn zu verdreifachen, profitierte jedoch von Sonderfaktoren. Beim Rückversicherer steht allerdings weniger der Geschäftsgang im Zentrum als vielmehr die Bemühungen, das feindliche Übernahmeangebot durch die französische Scor abzuwehren. Converium ist gemäss Konzernchefin Beale offen für Gespräche, wenn Scor ihr Angebot in irgendeiner Weise ändere.
Implenia rücken um +1,1% vor. Am Vorabend hatte der britische Hedge Fonds Laxey mitgeteilt, dass er seine Beteiligung auf 22,89% aufgestockt habe. Zudem wechselten heute bereits vor Börsenbeginn weitere 316’488 Aktien oder 1,7% des Aktienkapitals die Hand. (awp/mc/gh)