Fundamental habe sich an der Ausgangslage nicht viel verändert, hiess es in Marktkreisen. Die aktuelle Erholung werde von der Hoffung auf eine positive Halbjahresberichtssaison getragen. Ausserdem böten die stark gesunkenen Kurse auch wieder gutes Einstiegspotential. Allgemein werde aber auf neue Katalysatoren für die Aktien gewartet.
Der SMI zieht bis um 09.30 Uhr 1,23% auf 6’173,93 Punkte an. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) erhöht sich um 1,49% auf 945,71 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 1,16% auf 5’450,7 Punkte.
Mit Petroplus (+3,1%) und Transocean (+2,1%) erholen sich die zwei im Erdölgeschäft angesiedelten Aktien mit am meisten. Allerdings waren deren Verluste in den vergangenen Wochen auch überdurchschnittlich hoch. Vor allem Transocean kannten seit der Zweitkotierung in der Schweiz praktisch nur eine Richtung: Nach Süden.
Daneben profilieren sich mit CS (+3,7%), Julius Bär (+2,3%) und UBS (+2,4%) die Banken als gefragte Papiere. Der Sektor hat schon am Vorabend in den USA kräftig zugelegt, nachdem das Institut State Street einen Quartalsgewinn deutlich über den Prognosen in Aussicht gestellt hat. Die Bank Vontobel hat zudem ihre Kaufempfehlung für CS und UBS bestätigt, auch wenn die Prognosen und das Kursziel wegen der schwächeren Märkte geringfügig nach unten angepasst worden sind.
Stark präsentieren sich zudem Clariant (+3,1%), ABB (+1,9%) oder Kühne+Nagel (+2,2%). Letztgenannte erhalten wie die im breiten Markt angesiedelten Panalpina (+3,7%) Unterstützung von einem verbesserten Ausblick des dänischen Reedereikonzerns A.P. Moeller-Maersk.
Logitech (+1,9%) gehören ebenfalls zu vorderen Mittelfeld. Das Unternehmen hat am Morgen die Übernahme der norwegischen Paradial AS, einem Anbieter von Firewalls und von technischen Lösungen im Bereich Video-Kommunikation, bekanntgegeben. Mit dieser Technologie liessen sich die bedeutendsten Hindernisse für die internetbasierte Videokommunikation zwischen geschützten Netzen überwinden, hiess es dazu.
Syngenta legen mit einem Plus von 0,8% nur unterdurchschnittlich zu. Eine Ratingerhöhung durch Unicredit auf «Hold» von «Sell» erzielt kaum grosse Wirkung. Nach den jüngsten Kursverlusten sei das Abwärtspotenzial für die Aktien limitiert, begründet das Institut sein Upgrade. Allerdings hat die Bank angesichts des Preisdrucks und wegen den schlechten Wetterbedingungen in Europa seine Gewinnprognosen reduziert, was zu dem tieferen Kursziel von 248 CHF führte.
Am Tabellenende stehen defensive Aktien wie Nestlé (+0,2%), Swisscom (+0,3%) und Roche (+0,6%).
Im breiten Markt stehen Belimo (-1,0%) etwas im Fokus, nachdem das Unternehmen sich gleich von zweien seiner drei Regionenleiter getrennt hat.
Ausserdem hat die Hypothekarbank Lenzburg (Aktie +1,5%) Zahlen zum ersten Semester veröffentlicht sowie Huber+Suhner (Aktie +0,1%) über eine kleinere Devestition berichtet.
Am Vorabend hatte die SIX Swiss Exchange über die per Mitte September anstehenden Veränderungen der Indexkörbe informiert. Swiss Prime Site (+0,7%) und Meyer Burger (+2,1%) werden dann neu in den SMIM aufgenommen, wo sie OC Oerlikon (+3,0%) und Basilea (+2,9%) ersetzen. Im SMI und SLI erfolgen keine Änderungen. (awp/mc/ps/10)